Ersatz von Duftstoffallergenen ermöglichen

Die abnehmende Nutzung des bekannten wichtigen Duftstoffallergens Isoeugenol für Kosmetikprodukte wird voraussichtlich nicht zu einer dauerhaften Reduzierung der Verbreitung von Allergien führen. Im Rahmen eines von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts wurde diese Eventualität und die Möglichkeit der chemischen Substitution von allergenen Duftstoffen mit Isoeugenol-Derivaten untersucht.

Isoeugenol ist eine aromatische Flüssigkeit, die normalerweise aus Nelkenöl hergestellt wird und oft für Parfüms genutzt wird. Diese Flüssigkeit wird als ein entscheidendes Duftstoffallergen für Verbraucher betrachtet. Jedoch ist nur wenig darüber bekannt, wie die Reduzierung dieses Stoffes in Kosmetikprodukten die Verbreitung von Allergien beeinflusst hat.

Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, wurde im Rahmen des FRAGRANCE ALLERGY-Projekts die Reaktivität auf Isoeugenol und seine Derivate an Versuchspersonen untersucht, die allergisch auf diese Substanz reagieren. Der Patchtest wurde an 2261 Personen innerhalb des klinischen Netzwerkes zur Kontaktdermatitis durchgeführt.

Die gewonnenen Daten zeigten, dass Isoeugenol-Äther-Derivate für Personen, die allergisch auf Isoeugenol reagieren, ein sichererer Ersatzstoff als Ester-Derivate sind. Entgegen den anfänglichen Annahmen führte die verringerte Nutzung des Stoffes in Kosmetikprodukten nicht zu einer beachtlichen Senkung der Verbreitung der Isoeugenolallergie.

Die chemische Kreuzreaktion oder der lokale Hautmetabolismus des Derivats kann zu einer gleichzeitigen Kontaktallergie zwischen Isoeugenol und seinen Derivaten führen. Deshalb muss Isoeugenol-Acetat, das als mögliche Alternative zu Isoeugenol in Frage kommt, vor einer weiteren Nutzung umfassend getestet werden.

Mithilfe dieser Studie konnten die Auswirkungen des allergenen Isoeugenols und seiner chemischen Ersatzstoffe näher beleuchtet werden. Dieses verbesserte Verständnis soll für die Formulierung einer einheitlichen EU-Politik zum Ersatz von Duftstoffallergenen und für industrielle Richtlinien verwendet werden.

Media Contact

Dr. IanWhite ctm

Weitere Informationen:

http://www.kcl.ac.uk/

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