Neues Verfahren zur Gewinnung embryonaler Stammzellen

Sicherheit der Stammzellenbehandlung erhöht

Ein neues Verfahren zur Gewinnung menschlicher embryonaler Stammzellen soll das Risiko bei ihrem medizinischen Einsatz verringern. Derzeit werden die Zellen mit Hilfe von lebenden Tierzellen gezüchtet. Ein Verfahren, das das Risiko einer Verunreinigung mit Viren und anderen schädlichen Einflüssen in sich trägt. Wissenschafter von Advanced Cell Technology haben ein Verfahren entwickelt, das ohne den Einsatz tierischer Zellen arbeitet. Das Team setzte eine sterile Proteinmatrix ein. Die Ergebnisse der Studie wurden in The Lancet veröffentlicht.

Sechs Monate dauernde Tests mit Stammzellen, die mit dem neuen Verfahren gezüchtet wurden, ergaben, dass die Fähigkeit sich in verschiedene Gewebeformen zu verwandeln erhalten blieb. Der leitende Wissenschafter Robert Lanza erklärte, dass Erfahrungen mit der Organ- und Gewebetransplanation gezeigt hätten, dass Krankheiten wie eine Infektion mit HIV, der Creutzfeld-Jakob-Krankheit, Hepatitis-B- oder C-Viren und anderen Infektionserregern von menschlichen Spenderzellen auf den Patienten übertragen werden können. „Ähnlich ist die Züchtung menschlicher Zellen gemeinsam mit tierischen Zellen Anlass zur Besorgnis für Infektionen mit bekannten oder noch unbekannten Infektionserregern. Wir haben neue embryonale Stammzelllinien geschaffen, die eines der Hauptprobleme im medizinischen Einsatz von Stammzellen lösen.“ Stephen Minger vom King’s College London erklärte gegenüber der BBC, dass der neue Ansatz einen Schritt vorwärts bedeute. Er argumentierte jedoch, dass die Nährlösung noch immer tierischen Ursprungs sei.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer