Fraunhofer erforscht gesundheitsfördernde Wirkung von Rapsprotein

Das Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), Freising, untersucht im Auftrag der kanadischen Biotechnologiegesellschaft Burcon NutraScience die möglichen gesundheitsfördernden Wirkungen der von Burcon produzierten Rapsproteine Puratein(R) and Supertein[TM].

Das Fraunhofer Institut wird für Burcon eine Reihe von Experimenten durchführen, mit denen die bioaktiven Eigenschaften von Puratein(R) and Supertein[TM] untersucht werden. Insbesondere geht es dabei um die mögliche gesundheitsfördernde Wirkung der Proteine. Es soll die Wirkung von Rapsprotein und modifizierten Rapsproteinen im Bereich der Senkung des Cholesterinspiegels untersucht werden, aber auch die mögliche Funktion als Antioxidanz soll erforscht werden. Diese Eigenschaften werden durch in vitro Studien (im Reagenzglas) getestet und anschließend mit bereits bekannten Ergebnissen von Versuchen an lebenden Organismen verglichen. Die Untersuchungsergebnisse werden darüber hinaus mit den bekannten Werten von herkömmlichen Nahrungsmittelzusätzen sowie von Pharamzeutika in Beziehung gesetzt.

Verbraucherumfragen belegen den Trend zu gesunden Nahrungsmitteln. Die Umfragen zeigen, dass eine wachsende Zahl von Konsumenten beim Einkauf gezielt auf den gesundheitlichen Mehrwert von Nahrungsmitteln achtet. Dies hat die Nachfrage nach so genanntem „Functional Food“, also industriellen Nahrungsmittelprodukten mit gesundheitlichem Zusatznutzen, erheblich ansteigen lassen.

Burcon betrachtet deshalb die Forschungsarbeit von Fraunhofer als Chance, die künftige Nachfrage nach Rapsprotein zu steigern. Am Beispiel von Sojaprotein lässt sich zeigen, dass die Nachfrage nach Sojaprodukten erheblich anstieg, nachdem die US-Nahrungsmittelbehörden den Herstellern 1999 erlaubten, ihre Produkte mit dem Hinweis auf sojaproteinhaltige Nahrungsmittel zu kennzeichnen, und damit auf die Verringerung des Risikos Herzerkrankungen zu entwickeln aufmerksam zu machen. „Die Forschungen können das Verbraucherinteresse an unseren Proteinen deutlich erhöhen“, sagt Johann F. Tergesen, President & COO von Burcon. „Wir sind bemüht, das Anwendungsspektrum für unsere Proteine laufend zu erweitern und damit den Verbrauchernutzen zu vergrößern.“

Wie bereits öffentlich mitgeteilt, hat Burcon im September 2003 einen Lizenz- und Entwicklungsvertrag mit Archer Daniels Midland („ADM“) mit dem Ziel unterzeichnet, Puratein(R) and Supertein[TM] zu vermarkten. Während der vergangenen zwei Quartale sind die Teams von Burcon und ADM sehr gut auf dem selbst gesteckten Entwicklungsfahrplan vorangekommen. Die meiste Arbeit wurde auf die endgültige Prozessdefinition verwandt, insbesondere wurde die Pilotanlage des technischen Zentrums von Burcon in Winnipeg optimiert. Diese Arbeit steht kurz vor dem Abschluss, das Projekt befindet sich damit im Zeitplan und die Ausgaben bewegen sich innerhalb des vorgegebenen Budgets.

Im Bereich Marketing sowie bei der Auswahl der künftigen Produktionsstätte und bei der Entwicklung von Anwendungen wurde ebenfalls weiter gearbeitet. Zeitgleich haben sich die Märkte in einer Richtung entwickelt, die für die pflanzlichen Proteine von Burcon in hohem Maße günstig ist. Vor allem sind die Preise für tierische Proteine stark angestiegen, darunter insbesondere die Preise für industriell verarbeitetes Hühnereiweiß (Spray dried eggwhite), die derzeit auf einem Allzeithoch notieren. Kürzlich aufgetretene Fälle von Vogelgrippe und BSE haben das Interesse an pflanzlichen Eiweißalternativen weiter ansteigen lassen.

Pressekontakt:
AXINO AG
Sven Olsson
Silberburgstraße 112
70176 Stuttgart
Tel. 0711 25359241
Fax 0711 25359233
olsson@axino.de

Media Contact

ots

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer