Neues Adsorptionsverfahren zur Arsen-Abtrennung aus dem Trinkwasser

Sorb 33(TM), ein von Severn Trent Services in Zusammenarbeit mit Bayer Chemicals entwickeltes Verfahren, das mit Hilfe des Granulates Bayoxide® E33 Arsen aus Trinkwasser entfernt, steht auch in den USA vor dem Durchbruch. „Die US-amerikanische Umweltbehörde (USEPA) will allein bei sechs ihrer zwölf nationalen Phase-I-Demonstrationsprojekten zur Arsen-Abtrennung aus Trinkwasser auf unsere Technologie zurückgreifen“, freut sich Tom Mills, Vice-President von Severn Trent Services, Fort Washington (Pennsylvania). Als nationale Behörde entwickelt und definiert die USEPA für eine ganze Reihe von Umweltprogrammen Standards und überwacht auch deren Einhaltung. Positive Resonanz auf Sorb 33(TM) gibt es zudem von über 30 lokalen Projekten zur Trinkwasseraufbereitung, die sich über die ganze USA verteilen.

Das Interesse an SORB 33(TM) ist in den Vereinigten Staaten deshalb so groß, weil nach einer Entscheidung der USEPA vom Oktober 2001 im gesamten Land ab 2006 ein Grenzwert für Arsen von 10 Mikrogramm je Liter (µg/L) Trinkwasser gilt. Viele Regionen und Wasseranbieter sind davon betroffen. Um den verschärften Grenzwert zu erfüllen, stehen sie vor der Aufgabe, eine kosteneffektive und kommerziell erprobte Technologie zur Arsenabtrennung einzuführen. Vor allem aber geht es darum, die Wasserkonsumenten zu schützen. Denn verschiedene medizinische Studien hatten ergeben, dass eine hohe, dauerhafte Arsen-Belastung des Trinkwassers zu Hautveränderungen (Hyperkeratosen) und schlimmstenfalls zu Karzinomen führen kann. Das Entstehen anderer Krebsarten wird ebenfalls mit Arsen in Zusammenhang gebracht. „Das Halbmetall gelangt übrigens in den meisten Fällen nicht aus industriellen Quellen ins Grundwasser, sondern wird aus natürlichen Erzen und Mineralien herausgelöst“, so Dr. Andreas Schlegel, Arsen-Projektleiter im Bayerwerk Krefeld-Uerdingen.

Das Adsorptionsverfahren bewährt sich bereits in über 15 Wasseraufbereitungsanlagen in Großbritannien. Anfang 2003 wurden mit ihm pro Tag rund 176 Millionen Liter Trinkwasser gereinigt. „Weil es seine Tauglichkeit als kommerzielles Verfahren zur Arsenabtrennung bewiesen hat, ist sein Marktpotential in den USA groß“, blickt Mills in die Zukunft.

Herz des Verfahrens ist ein Festbett, das vom belasteten Wasser durchströmt wird. Es besteht aus Bayoxide® E33, einem von Bayer Chemicals speziell für Severn Trent entwickelten Eisenhydroxidoxid-Granulat mit sehr fein strukturierten Oberflächen im Nano-Bereich, die das Arsen adsorbieren. „Dank seiner hohen Kapazität weist das Granulat wesentlich längere Standzeiten auf als andere handelsübliche Adsorbenzien wie Aktivkohle oder aktivierte Aluminiumoxide. Es muss daher seltener ausgetauscht werden, was wiederum eine höhere Wirtschaftlichkeit bedeutet“, so Dr. Hendrik Kathrein, Marketing Manager bei Bayer Chemicals. Außerdem ist es im Vergleich zu Pulvern viel fließfähiger und leichter zu handhaben. Für Severn Trent spielte bei der Materialwahl zudem eine wichtige Rolle, dass Bayer Chemicals jederzeit bei steigender Nachfrage auch kurzfristig größere Mengen des Granulates liefern kann – sei es in Europa oder auf dem amerikanischen Kontinent.

Die Bayer Chemicals AG ist ein Unternehmen der Bayer AG, unter dessen Dach seit Juli 2002 die Chemiegeschäfte der Bayer AG geführt werden, wozu auch die Gesellschaften Wolff Walsrode und H.C.Starck gehören. Im Jahre 2002 erzielten die Geschäfte der Bayer Chemicals bei einem Umsatz von 3,3 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von 160 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 2002 weltweit rund 14.300. Die Investitionen beliefen sich in 2002 auf insgesamt 285 Millionen Euro. In Forschung und Entwicklung wurden in 2002 rund 100 Millionen Euro investiert.

Severn Trent Services mit Sitz in Fort Washington, Pennsylvania/USA, ist ein führender Anbieter von Lösungen für die Wasser- und Abwasseraufbereitung. Schwerpunkte des umfassenden Angebots an Produkten und Dienstleistungen sind Desinfektions- und Filterverfahren, Untersuchung von Rohrleitungen, Sanierungs- und Reparaturservice, Übernahme operativer Leistungen für Dritte sowie hochmoderne Dosier- und Messsysteme für den privaten Bereich. Das Unternehmen gehört zur Severn Trent Group (London: SVT.L) aus dem englischen Birmingham, einem international führenden Umweltdienstleister. Severn Trent ist im FTSE 100-Index gelistet.

Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Bayer Chemicals AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance unserer Dachgesellschaft Bayer AG wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die in Berichten der Bayer AG an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde (inkl. Form 20-F) beschrieben haben. Weder die Bayer AG noch die Bayer Chemicals AG übernehmen die Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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