Xenotransplantation: Effizienzsteigerung durch neue Technik
Modifizierung der DNA im Schweinesamen statt in der befruchteten Eizelle
Mit einer neuen Technik wollen Forscher der Università degli Studi di Milano-Bicocca die Effizienz der Schweineorgan-Produktion für Transplantationszwecke verbessern. Zu diesem Zweck soll die DNA im Samen modifiziert werden und nicht wie bisher das Erbgut in den die befruchteten Eizellen, in die menschliche Gene injiziert wurden. Dies war bislang die Methode der Wahl, um Tiere zu züchten, deren Organe zu Transplantationszwecken nicht sofort vom Menschen abgestoßen wurden. Die Erfolgsrate lag aber dennoch bei lediglich vier Prozent.
Wie die Forscher um Marialuisa Lavitrano im Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences berichten, gingen 93 Ferkel aus dem modifizierten Samen hervor. 57 Prozent trugen das humane Gen in ihren Organen. Von den acht durchgeführten Befruchtungen verliefen zwei erfolglos. Die Erfolgsrate lag somit bei insgesamt 88 Prozent.
Das entsprechende Gen namens hDAF funktionierte in verschiedenen Organen, einschließlich im Herz, in den Lungen und in den Nieren. Labortests zeigten, dass die vom Gen produzierten menschlichen Proteine gegenüber Angriffen des Immunsystems resistent waren. Das selbe Team hatte erst kürzlich im Mäuseversuch nachgewiesen, dass sich die Technik bewährt. Im aktuellen Versuch wurde die natürliche Fähigkeit des Spermas, DNA aufzunehmen genutzt. Das Schweine-Sperma wurde in einem menschlichen DNA-Medium inkubiert. Das Sperma baute das humane Gen ein, das infolge nach der Befruchtung an die Nachkommen weiter gegeben wurde.
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