Amöben spielen bei Zellteilung Tauziehen
Forscher der University of Tokyo haben erstmals die Kräfte gemessen, die im Spiel sind, wenn Amöben bei der Zellteilung Tauziehen spielen. Hirokazu Tanimoto und Masaki Sano untersuchten, was während er Teilung von Dictyostelium passiert, einem Schleimpilz, der sich während der Äonen der Evolution kaum verändert hat. Diese Amöben nutzen winzige Ausläufer oder „Füße“, um auf einer Oberfläche Halt zu finden.
Teilung verdoppelt Kraft
Die beiden Wissenschaftler platzierten die Amöben auf einer flexiblen Oberfläche mit fluoreszierenden Perlen. Mit Hilfe des Spezialverfahrens „Traction Force Microscopy“ maßen sie, wie der Organismus das Muster der Perlen veränderte. Je größer die Veränderung, desto größer auch die Kraft. Dictyostelium wendet normalerweise bei Bewegungen eine Kraft von zehn Nanonewton an, berichtet New Scientist.
Diese Kraft verdoppelt sich während der Teilung nahezu. Grund dafür ist, dass die Zelle ihre „Füße“ dazu einsetzt, sich in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen. Dieser Vorgang erinnert ein wenig daran, als würde die Amöbe mit sich selbst Tauziehen. Die dabei eingesetzten Kräfte sind laut Tanimoto rund 100 Mrd. Mal kleiner als jene, die beim Menschen zum Tragen kommen. Details der Studie wurden in den Physical Review Letters http://prl.aps.org veröffentlicht.
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