Zukunft Ost ist Chance für ganz Deutschland

Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat heute in Dresden gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt, Stanislaw Tillich und Reiner Haseloff, das Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ vorgestellt. Damit fördert das BMBF im Zeitraum von 2013 bis 2019 den Ausbau von Forschungskooperationen mit bis zu 500 Millionen Euro. „Wir investieren konsequent in die Zukunft Ost“, sagte Schavan.

„Unsere Förderung zielt auf den Ausbau und Aufbau auch international attraktiver Forschungsstandorte. Hier arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam daran, innovative Produkte und damit zukunftsträchtige Arbeitsplätze zu schaffen. Ein starkes Fundament für die Zukunft ist gelegt, nun setzen wir unsere Förderung fort. Das ist ein Zeichen von Verlässlichkeit“, so die Forschungsministerin.

Mit dem Förderprogramm verfolgt das BMBF einen neuartigen Förderansatz: Gesucht werden Konsortien, die ostdeutschlandweit von Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft und einem oder mehreren Partnern aus den alten Bundesländern gegründet werden, um mit dem gebündelten multidisziplinären Know-how ein Zukunftsproblem mit hoher volkswirtschaftlicher Relevanz zu identifizieren und innovativ zu lösen. So sollen über die Grenzen von Organisationen, wissenschaftlichen Disziplinen und Branchen hinweg neue überregionale und international sichtbare Innovationsstrukturen entstehen.

„Wenn wir im globalen Wettbewerb dauerhaft erfolgreich sein wollen, müssen wir neue Wege gehen. Das tun wir mit unserem Programm. Ostdeutschland hat gute Potenziale. Die neuen Länder haben viel geschafft. Diese Erfolge müssen jetzt gesichert und weiter ausgebaut werden. Das ist eine Chance für ganz Deutschland“, so Schavan.
Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich unterstrich die Bedeutung des Programms als wichtigen Wachstumsimpuls. „Der Freistaat Sachsen hat eine hochmoderne und leistungsfähige Forschungslandschaft, die noch enger mit der Wirtschaft kooperieren sollte. Hier weiteren Anschub zu geben und damit eine neue Dynamik zu erreichen, ist für die weitere Entwicklung unseres Freistaates von großer Bedeutung“, so Tillich. Nur durch Innovationen schaffe man die Arbeitsplätze, die das Land langfristig voranbringen würden. „Dass der Bund uns auf diesem Weg erneut unterstützt, ist ein starkes, ein richtiges Signal.“

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sagte: „Als rohstoffarmes Land ist Sachsen-Anhalt auf zukunftsfähige Innovationen angewiesen. Sie sind Voraussetzungen für die nationale wie internationale Konkurrenz- und Wettbewerbsfähigkeit unseres Bundeslandes. Umso größer ist die Bedeutung der öffentlichen Forschungsförderung. „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ kann uns einen zusätzlichen und wichtigen Schub geben. Auch aus diesem Grund sind wir dem Bund dankbar für sein Engagement.“

Die entsprechenden Konzepte, die bis zum 3. April 2013 eingereicht werden können, müssen wirtschaftlich und wissenschaftlich plausibel und auf hohem innovativem Niveau die Problemlösung und den Weg dorthin darstellen. Die gegründeten Konsortien sind während der Förderphase für weitere Partner offen. Das BMBF wird die Partnersuche online mit einer Partnerdatenbank und einem Marktplatz-Portal unterstützen. Die eingereichten Initialkonzepte werden durch das BMBF und eine unabhängige Expertenjury voraussichtlich im Juni 2013 bewertet.

Das Programm knüpft an die Förderpolitik des BMBF an, dass bereits in den vergangenen zehn Jahren mit der Innovationsinitiative „Unternehmen Region“ und seit 2008 mit dem Programm „Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern“ insgesamt über 1 Milliarde Euro in Kooperationsprojekte investiert hat. Im Rahmen von „Unternehmen Region“ wurden bis heute rund 400 regionale Bündnisse in Ostdeutschland gefördert.

Weitere Informationen zum Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ finden Sie unter: www.ur-zwanzig20.de

Informationen zur BMBF-Innovationsinitiative Unternehmen Region finden Sie unter: www.unternehmen-region.de

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