Wissen ist die beste Medizin: BMBF startet Wissenschaftsjahr

Das Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit wird heute offiziell in Berlin eröffnet.

„Wir wollen in den kommenden Monaten mit den Bürgerinnen und Bürgern über die großen Leistungen der Gesundheitsforschung sprechen, aber auch über die aktuellen Herausforderungen und Fragen“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. „Wir möchten zeigen, dass Forschung für die Gesundheit jeden angeht: indem sie neue Wege findet, um Krankheiten zu behandeln oder dafür sorgt, dass viele Krankheiten gar nicht erst entstehen.“

Mehrere hundert Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur beteiligen sich am Wissenschaftsjahr mit Ausstellungen, Wettbewerben und Diskussionsveranstaltungen. Das Jahr bietet somit ein Forum für den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. „Wir wollen jüngste Forschungsergebnisse und aktuelle Herausforderungen einem großen Publikum bekannt machen und für wissenschaftliche Themen begeistern“, betonte Schavan. „Gleichzeitig wollen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern einen intensiven Dialog über Gesundheitsforschung führen – über Ziele der Forschung und über deren Ergebnisse und Konsequenzen.“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet darüber hinaus die neue Veranstaltungsreihe „Bürgerdialog Zukunftstechnologien“. Anlässlich des Wissenschaftsjahres widmet sich der erste Bürgerdialog dem Thema Hightech-Medizin. Die MS Wissenschaft wird auch in diesem Jahr mit einer interaktiven Ausstellung an Bord in 35 deutschen Städten Station machen. Der Wissenschaftssommer 2011 vom 4. bis 9. Juni in Mainz oder der Studierendenwettbewerb „Was macht gesund?“ sind weitere Höhepunkte des Jahres.

Thematisch stehen im Wissenschaftsjahr die Forschung zu den großen Volkskrankheiten, sowie die Prävention von Krankheiten durch Ernährung und Bewegung im Mittelpunkt. Damit soll die große Bedeutung der Gesundheitsforschung deutlich werden, denn von den Volkskrankheiten sind in unserer älter werdenden Gesellschaft immer mehr Menschen betroffen. Das Wissenschaftsjahr richtet den Blick auch auf die Erforschung seltener Krankheiten oder die Chancen durch eine Individualisierte Medizin. „Es ist unser Ziel, neue Ergebnisse und Erkenntnisse so rasch wie möglich in die ärztliche Praxis einfließen zu lassen. Das ist die Leitlinie des neuen Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung“, sagte Schavan. Herzstück des Rahmenprogramms sind die Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, von denen zwei schon gegründet wurden (Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen). Vier weitere zur Infektionsforschung, Herz-Kreislaufforschung, Lungenforschung und zur Krebsforschung werden im Wissenschaftsjahr entstehen.

Das Thema Gesundheit soll in den kommenden Monaten nicht nur aus medizinischer Sicht beleuchtet werden. Auch Forscherinnen und Forscher aus anderen Disziplinen wie der Soziologie oder Philosophie werden sich an der Diskussion beteiligen. Sportler werden als Botschafter des Wissenschaftsjahres vor allem Kindern und Jugendlichen vermitteln, welchen Beitrag Bewegung für die Gesundheit leistet. Um Kinder und Jugendliche zu animieren, sich mit der Erforschung der Gesundheit zu befassen, werden außerdem interaktive Formate im Internet eine wichtige Rolle spielen. Themen und Aktionen werden über Facebook, Twitter und YouTube kommuniziert. Zum ersten Mal in einem Wissenschaftsjahr gibt es auch eine eigene Website für Kinder, auf der sie sich spielerisch dem Thema nähern können. Schulklassen können sich zum Beispiel an die Forschungsbörse wenden und Forscherinnen oder Forscher zu sich in die Klasse einladen oder diese an ihrem Arbeitsplatz besuchen (siehe auch http:/www.forschungsboerse.de/).

Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des BMBF gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit 2000 dienen sie als Bühne für den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft entlang ausgewählter Themen und haben neben der breiten Öffentlichkeit vor allem junge Menschen im Blick.

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Silvia von Einsiedel BMBF Newsletter

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