Weltgrößte Hochtemperatur-Forschergruppe nimmt in Freiberg Arbeit auf

In ihnen werden in Freiberg 21 Stellen für Nachwuchsforscher geschaffen. Gemeinsam wollen die Wissenschaftler neue Wege bei der Kostenreduktion, Energieeinsparung und Schadstoffvermeidung von Stoffwandlungsprozessen beschreiten, die bei sehr hohen Temperaturen ablaufen. Die erste Nachwuchsforschergruppe unter Leitung von Dr. Petr Nikrityuk hat ihre Arbeit an der TU Bergakademie Freiberg jetzt aufgenommen.

Dr. Petr Nikrityk, der in Moskau studiert und promoviert hat, lebt seit 2001 in Deutschland. Der ausgewiesene Spitzenwissenschaftler für Grenzflächenmodellierung stellt derzeit in Freiberg seine sechsköpfige Nachwuchsforschergruppe zusammen, die ab Mitte des Jahres tätig sein wird. Die Resonanz bei internationalen Nachwuchswissenschaftlern ist unerwartet hoch. Bewerbungen kamen bereits aus Italien, Japan, Indien und den USA.

Die Ausschreibefrist der beiden weiteren Gruppenleiterstellen, die Professur für „Scientific Computing and Numerical Simulation“ sowie die Professur für „Numerical Thermo-fluid dynamics“und „Multiphasige Stoffsysteme“, endet in einem Monat. Die TU Bergakademie Freiberg stellt für sie mit einer W2-Stelle besonders attraktive Konditionen bereit. Die Forscher erwartet in Freiberg ein einmaliges Forschungsumfeld.

Acht Universitätsinstitute, darunter Mathematik und Informatik, Verfahrenstechnik, Eisen- und Stahl-Metallurgie oder Nichteisen-Metallurgie arbeiten zusammen und öffnen den Virtuhcon-Wissenschaftlern ihre Labors für die Gewinnung von Daten, die durch Super-Computing zu einem zweiten, virtuellen Leben erweckt werden. Für die Forscher entstehen ein neuer Gebäudekomplex auf der Reichen Zeche, der 2011 bezogen werden soll, sowie ein Supercomputing-Zentrum auf dem Campus. Offizieller Start des Forschungsprojekts ist Mitte 2009.

INFORMATIONEN VIRTUHCON
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wählte die TU Bergakademie Freiberg 2008 zu einem Standort für Spitzenforschung in den neuen Bundesländern. Rund 15 Millionen Euro stehen von 2009 bis 2013 zur Verfügung, um in Freiberg ein internationales Forschungszentrum auf dem Gebiet der Stoffwandlungsprozesse bei Extremtemperaturen aufzubauen. VIRTUHCON – VIRTUal High Temperature CONversion – ist der Namen des neuen Forschungszentrums, in dem acht Freiberger Institute zusammenarbeiten. Mit dem Einsatz von Hochleistungsrechnern sollen dabei Vorgänge, die sich bei Temperaturen bis über 2000 Grad Celsius abspielen, modelliert und risikofrei verbessert werden.
Kontakt:
Prof. Bernd Meyer
TU Bergakademie Freiberg
Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen
Fuchsmühlenweg 9
09599 Freiberg
Tel.: 03731 / 39 45 10
E-Mail: bmeyer@iec.tu-freiberg.de

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Christian Möls idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-freiberg.de/

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