Schavan: "Wir mobilisieren Spitzenforschung im Mittelstand"

„Unsere Förderinitiative KMU-innovativ ist sehr erfolgreich. Wir erreichen mit diesem Programm unser Ziel, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zu fördern, die Forschung für neue Hightech-Produkte betreiben.“

So kommentierte Bundesforschungsministerin Annette Schavan die Ergebnisse einer Zwischenevaluation von KMU-innovativ, die jetzt veröffentlicht wurden. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind in vielen Bereichen Vorreiter des technologischen Fortschritts. Allerdings sind die mit Spitzenforschung verbundenen Risiken für sie oft nur schwer zu schultern.

Mit der Initiative KMU-innovativ eröffnet ihnen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) neue Wege zu Forschungsmitteln. „Ganz besonders freuen wir uns, dass überdurchschnittlich viele junge und sehr dynamische Unternehmen mit einer starken Ausrichtung auf internationale Märkte eine Projektskizze eingereicht haben“, betonte Schavan.

Die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen ist ein zentrales Anliegen der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Gegenüber 2005 hat sie die jährlichen Mittel dafür um mehr als 70 Prozent auf über eine Milliarde Euro (2009) aufgestockt. Im Rahmen von KMU-innovativ hat das BMBF seit 2007 rund 450 Projekte mit einem Fördervolumen von über 300 Millionen Euro zur Förderung empfohlen. Das Programm läuft noch bis Ende 2011.

Die Unternehmen, die sich an KMU-innovativ beteiligen, sind besonders forschungsintensiv: Sie geben im Schnitt 13 Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Ein Drittel der Unternehmen haben zum ersten Mal öffentliche Fördermittel beantragt, ein weiteres Drittel hatte zumindest mit den Fachprogrammen des BMBF noch keine Erfahrung. „Das zeigt, dass hier eine Lücke zu den anderen KMU-Fördermaßnahmen im Bereich Forschung und Entwicklung geschlossen werden konnte“, sagte Schavan.

Die Unternehmen waren vor allem von dem klaren und effizienten Ablauf der Maßnahme und des Antragsverfahrens überzeugt. So können Projektskizzen jederzeit eingereicht werden, wobei die Stichtage für die Bewertung halbjährlich sind, jeweils zum 15. April und 15. Oktober. Dann wird innerhalb von zwei Monaten entschieden, ob ein Förderantrag gestellt werden kann. Dieses Verfahren bietet den beteiligten Unternehmen eine größere Planungssicherheit. „Damit stärken wir forschungsstarke KMU gerade in Zeiten der Krise“, betonte die Ministerin. Auch die Möglichkeit, über einen „Lotsendienst“ Förderorientierung und Erstberatung zu erhalten, bewerten die Unternehmen als hilfreich; ebenso das benutzerfreundliche Online-Formular, mit dem sie eine Projektskizze erstellen und einreichen können.

Forschungsanträge können zu folgenden Technologiefeldern gestellt werden: Biotechnologie, Produktionsforschung, Informations- und Kommunikationstechnologien, Nanotechnologie, Optische Technologien, Ressourcen- und Energieeffizienz, Sicherheitsforschung und Mikrosystemtechnik. Wichtiger als die exakte Einordnung in ein spezifisches Themengebiet sind der Innovationsgrad des beantragten Projektes sowie hohe Verwertungschancen.

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