Schavan intensiviert wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Israel
Das Deutsch-Israelische Jahr der Wissenschaft und Technologie 2008 erfährt diese Woche seinen Höhepunkt in Israel. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, wird vom 16. bis 18. November an den Feierlichkeiten teilnehmen und zahlreiche Ergebnisse bekanntgeben, die durch den Impuls des Deutsch-Israelischen Wissenschaftsjahres initiiert wurden.
Dazu zählen institutionelle Neuerungen, die die Kooperation in den Geistes- und Kulturwissenschaften stärken. Begleitet wird sie von einer 30köpfigen Delegation mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. „Wir werden dabei gemeinsam die Weichen für die nächste Dekade in der Zusammenarbeit mit Israel stellen und die bisherige Erfolgsgeschichte fortschreiben“, sagte Schavan am Sonntag vor dem Abflug nach Tel Aviv.
Die Stärkung der Kooperation in den Geistes- und Kulturwissenschaften ist ein besonderes Anliegen des Deutsch-Israelischen Wissenschaftsjahres. Schavan wird dazu ein neues Minerva Humanities Center einweihen, das sich mit dem Spannungsverhältnis von Wissensglobalisierung und regionalen Einbettungen in der Frühen Neuzeit und der Gegenwart befassen wird. Um für Nachhaltigkeit zu sorgen, soll auch die junge Generation stärker in die Kooperation eingebunden werden. Daher wird die Ministerin ein „Junges Kolleg in den Geisteswissenschaften“ bekannt geben, das den wissenschaftlichen Nachwuchs ausbilden soll. Außerdem wird Annette Schavan den anlässlich des Wissenschaftsjahres ausgelobten Preis ARCHES („Award for Research Cooperation and High Excellence in Science“) an ein Nachwuchswissenschaftlerteam in den Geisteswissenschaften überreichen.
Neben den Geistes- und Kulturwissenschaften gilt ein weiteres Augenmerk im Wissenschaftsjahr der anwendungsorientierten Forschung. In Ra'anana wird die Forschungsministerin ein neues SAP-Forschungszentrum einweihen. Ein Symposium „Von der Grundlagen- zur angewandten Forschung“ wird die Thematik in verschiedenen Fachbereichen erörtern, was in ein Round Table Gespräch münden wird, das die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren wird. Gemeinsam mit dem israelischen Industrieminister Yishai wird die Ministerin eine gemeinsame Erklärung über die Fortsetzung und den Ausbau der deutsch-israelischen Berufsbildungszusammenarbeit unterzeichnen.
In der Festwoche feiert auch die Deutsch-Israelische Stiftung für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) ihr 20jähriges Jubiläum. Die Stiftung wird paritätisch von der deutschen und der israelischen Regierung getragen und hat in ihrer Geschichte knapp 1000 deutsch-israelische Kooperationsprojekte aus allen Disziplinen gefördert.
An den Veranstaltungen werden auch je 15 deutsche und israelische Studierende teilnehmen, die vom BMBF zu einer Studienreise zum Thema „Israel in Deutschland – Deutschland in Israel: 60 Jahre gemeinsame Geschichte“ eingeladen wurden. Sie werden das jeweils andere Land unter verschiedenen Aspekten von Wissenschaft und Hochschule, Politik und Kultur kennen lernen und sollen darauf aufbauend untereinander eine lebendige Diskussion über die deutsch-israelischen Beziehungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft führen.
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