Neues IAQ-Projekt – Personal entwickeln statt entlassen

Veränderungs- oder Schrumpfungsprozesse können damit sozialverträglich ohne Entlassungen bewältigt, Fachkräfte im Unternehmen gehalten und weiterentwickelt werden. Wie „Beruflichkeit, Organisations- und Personalentwicklung im Spannungsfeld von Restrukturierung und Kompetenzsicherung“ gelingt, untersucht das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen in einem neuen Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Über einen Zeitraum von drei Jahren werden vielversprechende Ansätze erforscht, entwickelt und erprobt: In einem ersten Schritt werden Versetzungsabteilungen im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft untersucht. Sie vermitteln auf dem internen Arbeitsmarkt Mitarbeiter, die von Stellenverlust bedroht sind, auf andere offene Stellen. Bei einem zweiten Ansatz vernetzen sich Unternehmen in Lernallianzen, um die Verfügbarkeit von beruflich qualifiziertem Personal sicher zu stellen. Drittens sind differenzierte Karriere- und Aufstiegswege ein Lösungsweg, um den Führungskräftenachwuchs trotz schlanker Hierarchien zu sichern.

Dies sind Konzepte für eine zukunftsgerichtete und sozial verantwortliche Organisations- und Personalentwicklung, die in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Gesundheitswesen (Krankenhäuser), der Metall- und Elektroindustrie und dem Einzelhandel in die Praxis umgesetzt werden. Das Projekt identifiziert Bedingungen, unter denen Beschäftigte ihr Können und ihre Kompetenzen bei steigenden Flexibilisierungsanforderungen einsetzen und weiterentwickeln können. Ebenso werden Lösungen erarbeitet, um die Versorgung mit qualifizierten Fach- und Führungskräften langfristig zu ermöglichen.

Prof. Dr. Gerhard Bosch, Tel. 0203/379-1827, gerhard.bosch@uni-due.de; Dr. Dorothea Voss-Dahm, Tel. 0203/379-1826, dorothea.voss-dahm@uni-due.de; Gernot Mühge, Tel. 0203/379-2391, gernot.muehge@uni-due.de

Redaktion: Claudia Braczko, Tel. 0170/8761608, presse-iaq@uni-due.de

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Katrin Braun idw

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