Neue Promotionsmöglichkeiten für Fachhochschul- Studierende

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird sieben Forschungskooperationen zwischen Universitäten und Fachhochschulen fördern, in deren Rahmen auch Absolventen der Fachhochschule promovieren können.

„Beide Seiten gewinnen, wenn Hochschulen unterschiedlichen Typs sich zusammentun. Für die Profilbildung vieler Hochschulen wird das in Zukunft sogar unverzichtbar sein“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. „Wir fördern Forschungskollegs auch deshalb, weil wir die Wahrnehmung verändern wollen: Auch mit einem Fachhochschulabschluss lässt sich ein Doktortitel machen.“

Eingereicht wurden über 90 Skizzen. Eine unabhängige Experten-Jury unter Vorsitz des Generalsekretärs der VolkswagenStiftung, Wilhelm Krull, hat die Vorhaben ausgewählt, die nun gefördert werden sollen. „Wir sind beeindruckt von der hohen Zahl der eingegangenen Bewerbungen und der Beteiligung vieler herausragender Wissenschaftler. Dies belegt das Potential für die Zusammenarbeit von Fachhochschulen und Universitäten in Forschungskollegs.“

Die ausgewählten Vorhaben hätten alle sowohl durch ein hervorragendes Forschungs- als auch ein gut durchdachtes Qualifizierungskonzept überzeugt, so Krull.

Unter den Gewinnern sind Vorhaben zur Gesundheitsforschung, zur Medizintechnik und zur Bioverfahrenstechnik. Des Weiteren konnten sich Konzepte aus der Energieforschung, der Sicherheitsforschung und der Werkstoffforschung erfolgreich behaupten.

Mit der Initiative des BMBF sollen die speziellen Forschungsstärken der beteiligten Partner auch für die gemeinsame Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses genutzt werden. Das Ministerium ergänzt mit dieser Maßnahme seine Aktivitäten zugunsten der Fachhochschulen, insbesondere das fachlich breite Spektrum des Bundesprogramms „Forschung an Fachhochschulen“, und erweitert die Entwicklungsmöglichkeiten von Fachhochschulen.

Beteiligten Hochschulen sowie Träger des Vorhabens:
Georg-August Universität Göttingen, Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen:
PlaNaWood – Funktionalisierung von Holz und Holzwerkstoffen
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fachhochschule Brandenburg:
Digi-Dak+ Kolleg – Digitale Formspuren
Universität Witten/Herdecke, Hochschule Osnabrück:
FamiLe – Familiengesundheit im Lebensverlauf
Universität zu Lübeck, Fachhochschule Lübeck:
LUMEN – Kreislauf und Gefäße, Luebeck Medical Engineering
Hochschule Mannheim, Universität Freiburg, KIT Karlsruhe, Universität Heidelberg, Universität Darmstadt:

NANOKAT – Katalytische Nanokomplexe zur Synthese von Werkstoffen

Technische Universität Kaiserslautern, Fachhochschule Trier:
MAGNENZ – Magnetische Enzyme
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Hochschule Anhalt:
StrukturSolar – Innovative Strukturierungskonzepte für Solarzellen der nächsten Generation

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