Neue Institute verstärken Fraunhofer Vision

Das Fraunhofer IAF aus Freiburg bringt zukünftig seine Kompetenzen im Bereich »Infrarot-Detektoren« in die Fraunhofer-Allianz Vision ein, während das Fraunhofer FHR aus Wachtberg mit seinem Wissen in den Bereichen Millimeterwellenradar, Höchstfrequenzsensoren und Terahertz-Systeme den Zusammenschluss verstärkt.

Mit diesen beiden neuen Instituten arbeiten nun die Fachabteilungen aus insgesamt 16 Fraunhofer-Einrichtungen in der Fraunhofer-Allianz Vision zusammen. Die »Vision-Institute« tauschen Wissen und Erfahrung untereinander aus, nutzen die Synergien unterschiedlich gelagerter Kompetenzen und kooperieren im Rahmen von Projekten. Mit der klaren Ausrichtung auf die angewandte Forschung wird dabei die gemeinsame Zielsetzung verfolgt, neue Entwicklungen unter industriellen Bedingungen einsetzbar zu machen.

Die neuen Vision-Institute im PorträtFraunhofer IAF
Das Fraunhofer IAF bringt Kompetenzen aus seinem Geschäftsfeld »Infrarot-Detektroren« in die Fraunhofer-Allianz Vision ein. Hier werden leistungsfähige Infrarot-Photodetektoren mit besonders hoher räumlicher und thermischer Auflösung aus III/V-Verbindungshalbleitern erforscht und entwickelt. Die Anwendungsfelder für diese IR-Detektoren reichen von der militärischen Aufklärung über die Qualitätskontrolle in der industriellen Produktion bis hin zur Umwelt- und Medizintechnik.

Ein Schwerpunkt und Alleinstellungsmerkmal der Forschungsarbeiten am Fraunhofer IAF sind IR-Detektoren der sogenannten »dritten Generation«. Diese sind in der Lage, gleichzeitig in zwei Wellenlängenbereichen IR-Strahlung zu detektieren. Kennt man neben der Intensität der IR-Strahlung auch deren spektrale Verteilung, so erhält man eine Fülle von weiteren Informationen, vergleichbar mit dem Übergang von Schwarzweiß- zu Farbbildern.

Weitere Kompetenzen des Fraunhofer IAF liegen in der Entwicklung von Sub-Millimeterwellenschaltungen mit Arbeitsfrequenzen bis in den Terahertz-Bereich. Es besteht ein dringender Bedarf an bildgebenden Systemen in diesem Wellenlängenbereich, um z. B. durch Staub oder Rauch hindurch »sehen« zu können: ein derzeit noch ungelöstes Problem z. B. für einen Hubschrauber, der auf staubigem Untergrund landet, oder bei Feuerwehreinsätzen.

Das Fraunhofer FHR entwickelt Konzepte, Verfahren und Systeme für elektromagnetische Sensorik, insbesondere im Bereich Radar, verbunden mit neuartigen Methoden der Signalverarbeitung und innovativen Technologien vom Mikrowellen- bis zum unteren Terahertz-Bereich.

Die wichtigsten Kernkompetenzen des Fraunhofer FHR – numerische Berechnung elektromagnetischer Felder, Höchstfrequenztechnologie und Sensor-Signalverarbeitung – ermöglichen den Entwurf, den Aufbau und den Betrieb komplexer Hochfrequenzsysteme unter einem Dach.

Das Institut forscht seit neuestem an der Entwicklung von Radarsystemen im Bereich der Qualitätskontrolle, da die Fähigkeit, nicht-metallische Objekte zu durchleuchten und selbst kleinste Kontrastunterschiede sichtbar machen zu können, sich ideal zur Überwachung vieler Herstellungsprozesse eignet. Dabei ermöglicht die Hochfrequenztechnik nicht nur eine hochpräzise, berührungslose Vermessung der Größe, sondern auch der innere Aufbau und die innere Struktur eines Messobjekts werden durch die Transparenz vieler Materialien im Hochfrequenzbereich erkennbar.

Media Contact

Regina Fischer Fraunhofer-Allianz Vision

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