Leistungsfähige Cluster: Hauptmotoren der Wettbewerbsfähigkeit Europas

Sie schaffen durch die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Zulieferern, Kunden und Wettbewerbern in demselben Gebiet fruchtbare Rahmenbedingungen für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Eine kürzlich veröffentlichte Mitteilung der Kommission fordert verstärkte Anstrengungen zur Schaffung von Clustern von Weltrang in der Europäischen Union. Folgende zentrale Herausforderungen werden darin angesprochen: Vertiefung des Binnenmarktes, Verbesserung der Clusterpolitik, Förderung der transnationalen Zusammenarbeit, Förderung von Clusterorganisationen auf Spitzenniveau und bessere Einbindung innovativer KMU in Cluster.

Der für das Ressort Unternehmen und Industrie zuständige Vizepräsident der EU-Kommission Günter Verheugen erklärte dazu: „Wir brauchen mehr Cluster von Weltrang in der EU. Cluster sind unverzichtbar für die dringend benötigte Innovation unserer Unternehmen. Sie sind Kraftzentren bei der Schaffung von Arbeitsplätzen. Wir schlagen daher clusterpolitische Anstrengungen auf allen Ebenen vor. Ziel sollte die Förderung hervorragender Leistungen und der Offenheit für Zusammenarbeit unter Beachtung des wettbewerbs- und marktgesteuerten Charakters von Clustern sein.“

Europa besitzt durchaus Cluster, aber es fehlen Cluster von Weltrang. Die Europäische Beobachtungsstelle für Cluster (European Cluster Observatory) hat vor kurzem etwa 2000 statistisch bedeutsame räumliche Konzentrationen von Unternehmen ausgemacht, in denen 38 % der europäischen Arbeitskräfte beschäftigt sind. Die anhaltende Marktfragmentierung, mangelhafte Verbindungen zwischen Wirtschaft und Forschung und eine unzureichende Zusammenarbeit innerhalb der EU bewirken jedoch, dass Cluster in der EU nicht immer die erforderliche kritische Masse und die Innovationskapazität besitzen, um sich dem globalen Wettbewerb auf Dauer stellen zu können. Zur Schaffung der Rahmenbedingungen für eine wirksamere Unterstützung von Clustern in der EU werden in der Mitteilung unter anderem folgende Vorschläge gemacht:

1. Weitere Verbesserung der Funktion des Binnenmarktes und Beseitigung fortbestehender Hemmnisse, insbesondere von Behinderungen des Wissensflusses, der Mobilität von qualifiziertem Personal oder des grenzüberschreitenden Zugangs zu Finanzierungsmöglichkeiten;

2. Einrichtung einer hochrangigen Europäischen Clusterpolitikgruppe, die genauer ermitteln soll, wie man die Mitgliedstaaten bei der Förderung der Entstehung von Clustern von Weltrang besser unterstützen kann;

3. Erweiterung des von der europäischen Cluster-Allianz angestoßenen Dialogs zwischen den Mitgliedstaaten und den EU-Regionen zum Austausch von Lösungen für eine bessere Clusterpolitik;

4. Weiterentwicklung der Europäischen Beobachtungsstelle für Cluster zu einem vollwertigen Service für Cluster und innovative Unternehmen, der die transnationale Zusammenarbeit durch Partnerschaften innerhalb der EU fördert;

5. Durchführung eines Pilotprojekts, das Fortbildungsprogramme und ein Forum für die Zusammenarbeit von Clustermanagern beinhaltet. Dieses Projekt könnte dazu beitragen, eine Qualitätskennzeichnung für Clusterorganisationen als neue Form der Unterstützung innovativer KMU zu entwickeln.

Für einen maximalen Ertrag dieser Maßnahmen wird die Kommission ihre Initiativen im Bereich der Clusterunterstützung etwa im Rahmen der Kohäsionspolitik, des Rahmenprogramms für Forschung und Entwicklung und des Programms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation weiter anpassen, um die Entstehung und die beschleunigte Entwicklung weiterer europäischer Cluster von Weltrang zu fördern.

Kontakt:
E-Mail: press-rapid-database@ec.europa.eu

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