Kreativ mit Kamera und Computer: Ausbildungsberuf "Fotograf/Fotografin" modernisiert

Die fortschreitende Entwicklung der digitalen Fotografie verlangt von ihnen zudem, Bilder am Computer zu bearbeiten, Bilddaten für den gewünschten Zweck optimal aufzubereiten und aktuelle fotorechtliche Vorschriften zu beachte.

All diese Anforderungen wurden bei der Modernisierung des Ausbildungsberufs „Fotograf/Fotografin“ berücksichtigt.

Die neue Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2009 in Kraft.
Sie wurde unter Federführung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Bundesregierung und in Zusammenarbeit mit Sachverständigen der Branche und der Sozialparteien erarbeitet. Gleichzeitig haben die Bundesländer den Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht entwickelt.

Wichtigste Neuerung ist, dass in der Ausbildung erstmals vier Schwerpunkte festgelegt wurden:

o Porträtfotografie,
o Produktfotografie,
o Industrie- und Architekturfotografie sowie
o Wissenschaftsfotografie.
Diese Differenzierung soll es ausbildenden Betrieben ermöglichen, die Ausbildung besser an die vorhandenen betrieblichen Schwerpunkte anzupassen, und die Ausbildungschancen in der Branche insgesamt erhöhen.

Mit der Wissenschaftsfotografie wird die Fotografenausbildung um einen neuen Bereich erweitert. Er richtet sich insbesondere an Institutionen aus Forschung, Lehre und Dokumentation – beispielsweise an Museen, kriminaltechnische Einrichtungen oder Medienzentren großer Kliniken. Hier werden spezielle bildgebende Verfahren eingesetzt – unter anderem Infrarot- oder UV-Fotografie -, um die wissenschaftliche Arbeit zu unterstützen. Wie auch bei der Produkt- sowie der Industrie- und Architekturfotografie wird hier die Fähigkeit erworben, mit besonderen Kamerasystemen umzugehen.

In der Porträtfotografie wird hingegen künftig ein besonderer Wert auf die Beziehung zum Kunden bzw. zur Kundin gelegt. Auszubildende lernen, den Porträtkunden mit besonderem Einfühlungsvermögen zu begegnen und sie zum Beispiel in modischen und ästhetischen Fragen zu beraten.

In den ersten beiden Jahren sind die Ausbildungsinhalte für alle Auszubildenden gleich. Die Spezialisierung auf den jeweiligen Schwerpunkt findet erst im dritten Ausbildungsjahr statt, so dass die Fotografen und Fotografinnen nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung in allen Bereichen der Fotografie tätig sein können.

Weitere Informationen zum modernisierten Ausbildungsberuf „Fotograf/Fotografin“ im Internetangebot des BIBB unter http://www.bibb.de/de/31955.htm oder in der BIBB-Broschüre „Neue und modernisierte Ausbildungsberufe 2009“, die unter http://www.bibb.de/berufe kostenlos heruntergeladen werden kann.

Auskünfte im BIBB erteilen:
Gabriele Jordanski, Tel.: 0228 / 107-1772, E-Mail: jordanski@bibb.de
Arne Schambeck, Tel.: 0228 / 107-2631, E-Mail: schambeck@bibb.de

Media Contact

Andreas Pieper idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer