Kooperationsprogramm der Hochschule Osnabrück mit Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Hochschule Osnabrück bietet Studierenden Kooperationsprogramm mit Lebensmittelunternehmen

Mehl, Zucker, Sahne und Früchte – all das braucht man für eine leckere Torte. Wie die Produktion von Kuchen, Sahneschnitten und Brötchen in einer Conditorei abläuft, wird Benjamin Voß ein Jahr lang analysiert. Der 24-Jährige studiert an der Hochschule Osnabrück den Masterstudiengang „Agrar- und Lebensmittelwirtschaft (MAL)“. Im Rahmen des Studiums untersucht Voß die Produktionsprozesse bei Coppenrath & Wiese und will dem Unternehmen aufzeigen, wie die Materialströme zu optimieren sind. „Dafür werde ich ab September bei Coppenrath & Wiese vor Ort sein, mir die Produktionslinien anschauen und die Mitarbeiter befragen. Das ist für mich eine tolle Gelegenheit das komplette Unternehmen kennenzulernen“, berichtet Voß.

Hinter dieser einjährigen Projektstudie steht das Programm STEP3. Dieses wurde von Marina Abramovskij, Mitarbeiterin des Career Centers und Prof. Dr. Ulrich Enneking, Studiengangssprecher des Masterstudiengangs „Agrar- und Lebensmittelwirtschaft“, entwickelt. Das Konzept basiert auf drei Pfeilern. Erstens geht es um die fachliche Betreuung der Studierenden – sowohl von Seiten der Hochschule als auch von Seiten des jeweiligen Partnerunternehmens. Zweitens sollen die Studierenden persönlich gefördert werden. „Wir erstellen eine Potenzialanalyse, sodass die Firmen im Vorfeld wissen, was der Teilnehmer bereits für Fähigkeiten mitbringt und wie sie durch entsprechendes Feedback oder interne Workshops noch fördern können“, so Abramovskij. Durch diese persönliche Förderung können die Partnerunternehmen eine größere Bindung zu den Studierenden aufbauen. Als dritter Punkt sollen die angehenden Agrar- und Lebensmittelwirtschaftler während der Projektphase von dem Partnerunternehmen finanziell mit mindestens 400 Euro im Monat unterstützt werden.

Durch das STEP3-Programm bietet die Hochschule Osnabrück den MAL-Studierenden die Möglichkeit, schon während ihres Studiums umfangreiche Praxiserfahrungen zu sammeln und einen potentiellen Arbeitgeber kennenlernen. Auch für die teilnehmenden Unternehmen ist STEP3 ein großer Gewinn. „Die Studierenden, die im Masterstudium bereits ein hohes fachliches Niveau haben, erarbeiten ein für das Unternehmen relevantes Thema. Für die Projektphase stehen der Firma unsere Labore zur Verfügung und auch die Dozenten unterstützen das Projekt. Die Partner profitieren somit von der wissenschaftlichen Expertise der Hochschule“, erklärt Abramovskij.
Die Conditorei Coppenrath & Wiese sieht noch einen weiteren Nutzen: „Der Vorteil des STEP3-Programms zum klassischen Praktikum ist ganz klar die Dauer. Herr Voss wird bei uns vor Ort ein wichtiges Thema intensiv bearbeiten und auch umsetzen können. Für uns ist das eine gute Gelegenheit, um sich gegenseitig kennenzulernen. Bei der Suche nach jungen Nachwuchskräften greifen wir gerne auf uns bereits bekannte Hochschulabsolventen zurück“, so die Leiterin des Personalmanagements, Carolin Berg.

Voß steht zwar erst am Anfang seiner Projektstudie, doch von dem STEP3-Programm ist er jetzt schon überzeugt. „Die lange Praxisphase und der enge Kontakt zu den Firmen waren für mich die ausschlaggebenden Gründe für das Masterstudium an der Hochschule Osnabrück. So kann ich schon im Studium intensive Arbeitserfahrungen sammeln. Das ist meiner Ansicht nach ein deutlicher Vorteil gegenüber einem Universitätsstudium.“ Bewerbungsschluss für das Masterprogramm „Agrar- und Lebensmittelwirtschaft“ ist der 15. Juni 2012. Weitere Informationen zum Studium gibt es unter http://www.al.hs-osnabrueck.de/mal0.html. Am STEP3-Programm interessierte Unternehmen können sich an das Career Center der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur wenden.

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Julia Ludger idw

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