Jahrestagung der Deutsch-Israelischen Stiftung für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) in Jülich

Rachel: „Forschung ist zentrale Säule der Kooperation mit Israel“

Eine Gruppe exzellenter israelischer Wissenschaftler berät am Dienstag und Mittwoch im Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit deutschen Forscherkollegen über zukünftige gemeinsame Projekte. Anlass ist die Jahrestagung des Kuratoriums der Deutsch-Israelischen Stiftung für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) in Jülich. Das Treffen leiten Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), und Prof. David Mendlovic, Chief Scientist im Israelischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie. Schwerpunkt der Tagung ist die Beratung über künftige Forschungsschwerpunkte und die neuen Förderprojekte der GIF. Beide Delegationen sind hochkarätig besetzt, auf israelischer Seite ist unter anderem der Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 2004, Prof. Aaron Ciechanover, vertreten.

Thomas Rachel sagte bei der Eröffnung des Treffens am Dienstag: „Die Zusammenarbeit unserer Länder in Wissenschaft, Forschung und Entwicklung ist über die Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen und gereift. Als grenzüberschreitendes Medium hat die Wissenschaft maßgeblich zur Annäherung von Deutschen und Israelis beigetragen. Die Wissenschaftskooperation ist zu einer der wichtigsten Säulen der deutsch-israelischen Beziehungen geworden.“

Seit über zwanzig Jahren fördert die GIF fächerübergreifend hochqualitative Forschungsprojekte. Dabei werden Natur- und Geisteswissenschaften in einem breiten Spektrum gestärkt, das sich von Medizin über Pflanzenphysiologie bis hin zu den Sozialwissenschaften erstreckt. Mit der GIF wurde ein Förderinstrument geschaffen, an dem Deutschland und Israel paritätisch beteiligt sind – sowohl finanziell wie auch in der Besetzung des Kuratoriums (Board), das der Stiftung vorsteht. Auf deutscher Seite federführend ist das Bundesforschungsministerium. Die Forschungsprojekte werden gemeinsam von deutschen und israelischen Wissenschaftlern durchgeführt, das „Young Scientists Program“ der GIF fördert gezielt die Zusammenarbeit deutscher Nachwuchswissenschaftler mit israelischen Kollegen.

Auch das Forschungszentrum Jülich ist an einer Vielzahl der von GIF geförderten Arbeiten beteiligt. Ein Schwerpunkt liegt in der Erforschung von Festkörperstrukturen. Dabei werden die physikalischen Grundlagen von Strukturbildungsprozessen und deren Einfluss auf die Eigenschaften von Werkstoffen untersucht. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf den Neurowissenschaften, etwa der Erforschung der Parkinson-Krankheit oder der Untersuchung von kortikalen Mikroschaltkreisen. Ein weiteres Projekt befasst sich mit der Entfernung von Stickstoff aus Grundwasser.

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