Internationale Kooperation für die Nanosysteme der Zukunft

Nach positiver Begutachtung des Internationalen Graduiertenkollegs „Materials and Concepts for Advanced Interconnects“ ist am 29. Juli 2010 die zweite Förderphase des Projektes bewilligt worden. Nach Einschätzung der Gutachter führten die ausgewählten Themen und Methoden in der ersten Förderperiode zu sehr interessanten Forschungsergebnissen und bieten Potenzial, auch in den nächsten 4,5 Jahren neue Erkenntnisse zu erzielen.

Die Gutachter und die Verantwortlichen für Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnten sich im Rahmen der Evaluierung des Graduiertenkollegs am 31. März 2010 von den wissenschaftlichen Leistungen der Doktoranden überzeugen. Die Sprecher auf deutscher Seite, Prof. Dr. Thomas Geßner (TU Chemnitz und Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme ENAS), und chinesischer Seite, Prof. Liu Ran (Fudan Universität Shanghai) und Prof. Di Chen (Jiao Tong Universität Shanghai), gaben zunächst einen Überblick über die in Deutschland und China erzielten Forschungsergebnisse, das begleitende Studienprogramm und die wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Im Anschluss daran stellten die Doktoranden und Post-Docs selbst ihre Ergebnisse im Rahmen von vier Vorträgen und 28 Postern dar. Dazu waren 34 gegenwärtige bzw. frühere Doktoranden und Post-Docs angereist, zwölf von ihnen aus China.

In der zweiten Förderperiode wird das Forschungsprogramm hin zu Nanosystemen weiterentwickelt. Dies widerspiegelt sich auch im Titel des Fortsetzungsantrages „Materials and Concepts for Advanced Interconnects and Nanosystems“. Verstärkt wird die deutsche Antragstellergruppe durch Prof. Dr. Oliver Schmidt (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden) sowie Prof. Dr. Manfred Albrecht (Institut für Physik der TU Chemnitz). Beide stellten ebenfalls im Rahmen der Posterpräsentation ihre Schwerpunktthemen vor. Die Gutachter bescheinigten dem Internationalen Graduiertenkolleg (IRTG) nicht nur eine optimale Anbindung der Forschungsthemen an die jeweiligen Universitäten sondern auch an die Industrie, sowohl in Sachsen als auch in China.

Das IRTG startete am 1. April 2006. Es ist das erste internationale Kolleg an der TU Chemnitz überhaupt. In diesem Internationalen Graduiertenkolleg kooperieren die Fakultät für Naturwissenschaften und das Zentrum für Mikrotechnologien (ZfM) der TU Chemnitz mit Partnern der Fudan University in Shanghai, der Shanghai Jiao Tong University, der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme Chemnitz , dem Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration Berlin sowie mit der TU Berlin. Für die nächsten viereinhalb Jahre werden Nachwuchswissenschaftler aus den Fachgebieten Physik, Chemie, Materialwissenschaften, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik neue Materialien und Technologien erforschen, die künftig in die Herstellung nanoelektronischer Bauelemente und Nanosysteme münden sollen. Von der DFG wird das Vorhaben mit knapp 4,5 Millionen Euro gefördert. Das Projekt sieht außerdem den Austausch von Studenten zwischen den deutschen und chinesischen Einrichtungen vor. Im Rahmen des Kollegs wurde nicht nur die deutsch-chinesische Kooperation weiter ausgebaut, sondern es wurde auch stark international rekrutiert. Die an der TU Chemnitz arbeitenden Doktoranden kommen unter anderem aus Russland, Rumänien, der Ukraine, Indien und dem Iran. Im Rahmen der ersten 4,5 Jahre haben eine Reihe von Doktoranden ihre Promotionen erfolgreich abgeschlossen. Einige von ihnen sind weiter international aktiv. Beispielsweise arbeiten Dr. Uwe Siegert als Post-Doc an der University of the Free State Bloemfontain in Südafrika und Dr. Xie Qi als Post-Doc an der University Gent in Belgien.

Weitere Informationen erteilt der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Thomas Geßner, Telefon 0371 531-33130, E-Mail thomas.gessner@zfm.tu-chemnitz.de

Media Contact

Katharina Thehos idw

Weitere Informationen:

http://www.zfm.tu-chemnitz.de/irtg

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-basierte Software in der Mammographie

Eine neue Software unterstützt Medizinerinnen und Mediziner, Brustkrebs im frühen Stadium zu entdecken. // Die KI-basierte Mammographie steht allen Patientinnen zur Verfügung und erhöht ihre Überlebenschance. Am Universitätsklinikum Carl Gustav…

Mit integriertem Licht zu den Computern der Zukunft

Während Computerchips Jahr für Jahr kleiner und schneller werden, bleibt bisher eine Herausforderung ungelöst: Das Zusammenbringen von Elektronik und Photonik auf einem einzigen Chip. Zwar gibt es Bauteile wie MikroLEDs…

Antibiotika: Gleicher Angriffspunkt – unterschiedliche Wirkung

Neue antimikrobielle Strategien sind dringend erforderlich, um Krankheitserreger einzudämmen. Das gilt insbesondere für Gram-negative Bakterien, die durch eine dicke zweite Membran vor dem Angriff von Antibiotika geschützt sind. Mikrobiologinnen und…

Partner & Förderer