Global vernetzt Lernen – LMU startet mit „Massive Open Online Courses“

Dazu schließt sie sich internationalen Spitzenuniversitäten an, die „Massive Open Online Courses“ (abgekürzt: MOOCs) nutzen, um neue Formen des kollaborativen Lernens zu ermöglichen und weiterzuentwickeln. Die LMU ist dafür nun eine Partnerschaft mit dem an der Stanford University gegründeten Coursera-Konsortium eingegangen, dem unter anderem weltweit führende Universitäten wie Princeton oder Columbia angehören.

MOOCs ermöglichen neue Formen des kollaborativen Lernens und machen etwa Social Media-Werkzeuge und -Ansätze für das Lehren und Lernen fruchtbar. „Der Gedanke, dass Lernende aus allen Kulturen, Altersgruppen und Bildungszusammenhängen rund um den Globus den Online-Kursen weltweit anerkannter Wissenschaftler folgen, sich untereinander vernetzen, um Probleme zu erörtern, Antworten zu finden und sich so gegenseitig bei der Erarbeitung des Stoffes zu unterstützen, ist wirklich revolutionär“, sagt LMU-Präsident Bernd Huber. In Zusammenarbeit mit dem Portal Coursera eigene Kurse anzubieten, sei für die LMU eine Chance, diese technologische Entwicklung früh aktiv mitzugestalten und neue Formate des interaktiven Lernens zu erproben.

Weltweit finden die MOOCs immer mehr Anhänger: Das Portal Coursera, an dem die LMU sich nun beteiligt, verzeichnet kaum ein Jahr nach seiner Gründung im April 2012 schon über zweieinhalb Millionen Nutzer für mehr als 200 Kurse aus einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Bereiche. Die Coursera -Gründer Andrew Ng und Daphne Koller, beide Computerwissenschaftler an der Stanford University, begrüßen die Zusammenarbeit mit der LMU: „Wir freuen uns sehr, die LMU als eine der europäischen Top-Universitäten unter unseren Partnern willkommen zu heißen und sind gespannt auf das Kursangebot und das Wissen, das die LMU unseren Studenten in aller Welt zugänglich machen wird“, sagt Daphne Koller.

Vier renommierte Professorinnen und Professoren machen den Auftakt

Das Lehrangebot der LMU bei Coursera startet in diesem Sommer mit zunächst vier Kursen renommierter Wissenschaftler: BWL-Professor Tobias Kretschmer lehrt „Competitive Strategy“. Barbara Conradt, Professorin für Zell- und Entwicklungsbiologie, geht in ihrem Kurs „Programmed Cell Death“ der Frage nach, warum Zellen sterben und wie man dem Zelltod wissenschaftlich auf den Grund gehen kann. Die Humboldt-Preisträger Stephan Hartmann und Hannes Leitgeb bieten eine „Introduction to Mathematical Philosophy“ an. Donald Dingwell, Generalsekretär des Europäischen Forschungsrates und Lehrstuhlinhaber für Mineralogie und Petrologie am Department für Geo- und Umweltwissenschaften der LMU, behandelt ein vulkanologisches Thema. Die Kurse werden in den nächsten Monaten entwickelt und können ab Sommer 2013 online über die Coursera-Plattform belegt werden. Die Anmeldung zu den Kursen ist allerdings schon jetzt möglich.

Aufbau und Ablauf der MOOCs

Die MOOCs, für die sich jede und jeder Interessierte über die Seite www.lmu.de/moocs registrieren kann, bestehen üblicherweise aus Videovorlesungen, interaktiven Übungen und regelmäßigen Online-Quizzes zur Überprüfung des Lernfortschritts. Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer können sich in verschiedenen Online-Diskussionsforen vernetzen und sich beim Lernen unterstützen. Zum pädagogischen Konzept der Kurse gehört es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer innerhalb eines bestimmten zeitlichen Rahmens in ihrem eigenen Tempo lernen, die Möglichkeit zu aktiver Teilnahme haben, Feedback zu ihren Leistungen bekommen und ihren Erkenntnisfortschritt regelmäßig überprüfen können.

Nähere Informationen zu Coursera finden Sie unter www.coursera.org.

Weitere Informationen zum Projekt sowie der Link zum Portal der LMU auf Coursera finden sich unter: www.lmu.de/moocs

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Luise Dirscherl idw

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