Europas Wissenschaft organisiert sich neu

Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Karl Ulrich Mayer, ist jüngst in das siebenköpfige Governing Board der neuen europäischen Wissenschaftsorganisation „Science Europe“ gewählt worden. Science Europe wurde Ende der vergangenen Woche in Berlin gegründet. Die neue Organisation vereint 50 europäische Forschungsorganisationen und wird in Brüssel ihren Sitz haben.

Ziel ist es, Forschungsaktivitäten der Mitglieder zu koordinieren und in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission den Weg zu bahnen für einen europäischen Forschungsraum (European Research Area). Dieser Prozess wurde von zwei Organisationen maßgeblich unterstützt: der Vereinigung der Vorsitzenden der Forschungsorganisationen in Europa (EUROHORCS) und der European Science Foundation (ESF). Im Zuge der Neugründung von Science Europe hat sich EUROHORCS aufgelöst; mit der der ESF will die neue Organisation eng zusammenarbeiten.

Karl Ulrich Mayer ist neben dem DFG-Präsidenten Matthias Kleiner der einzige Deutsche in der Führungsriege von Science Europe. Präsident der neuen Organisation ist der Brite Paul Boyle, Chef des “Economic and Social Research Council” (ESRC) und des “Research Council UK”. Vizepräsidenten sind André Syrota, Generaldirektor der französischen Gesundheitsforschungsorganisation INSERM, und Pär Omling, ehemaliger Generaldirektor des Schwedischen Wissenschaftsrates.

Die Mitglieder des Governing Board im Einzelnen: Franci Demšar, Direktor der slowenischen Forschungsagentur ARRS, Matthias Kleiner, DFG-Präsident, Christoph Kratky, Präsident des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF, Toivo Maimets, Chef der estnischen Wissenschaftsstiftung ETF, Karl Ulrich Mayer, Leibniz-Präsident, Elisabeth Monard, Generaldirektorin der Forschungsstiftung Flandern FWO, József Pálinkás, Präsident der ungarischen Akademie der Wissenschaften MTA.

Weitere Informationen: www.scienceeurope.org

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Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 87 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagenforschung, anwendungsorientierter Forschung, wissenschaftlicher Infrastrukturen und forschungsbasierter Dienstleistungen. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie pflegt intensive Kooperationen mit den Hochschulen, u.a. über gemeinsame Wissenschaftscampi, und mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Ihre Einrichtungen unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und externalisierten Begutachtungsverfahren. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Daher fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.800 Wissenschaftler, davon wiederum 3.300 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,4 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 330 Mio. Euro pro Jahr.

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