Der elektronische MINT-Mentor

»Früh übt sich, wer ein Meister werden möchte«. Getreu diesem Sprichwort bietet Fraunhofer schon Schülerinnen und Schülern einen einfachen und schnellen Zugang zu Informationen rund um Wissenschaft und Technik.

»Wir wollen die Kinder und Jugendlichen bereits an dem Punkt abholen, an dem sie sich die ersten Gedanken über ihren späteren Berufsweg machen – also in der Schule«, sagt Michael Vogel, der die Abteilung Personalentwicklung bei Fraunhofer leitet und Initiator des Portals ist.

»Wir wollen sie begleiten und unterstützen, bis sie in die Forschung gehen. Vielleicht ja auch bei Fraunhofer.« Der frühe Kontakt soll helfen, Vorurteile abzubauen und zeigen, wie spannend und zukunftsrelevant eine Tätigkeit in Forschung und Entwicklung ist. »Wer von vornherein weiß, wie der Arbeitsalltag eines Polymerchemikers, einer Technomathematikerin oder eines Nanophysikers aussieht, der kann sich leichter für einen Studiengang entscheiden und sich vorstellen, was auf ihn zukommt«, so Vogel weiter. Ergebnis: Geringere Studienabbruchquoten und gezielte persönliche Netzwerke.

Das Internetportal myTalent (www.mytalent-portal.de) ist ein wichtiger Baustein im Nachwuchsprogramm FraunhoferTalents!. Hier erhalten Interessierte Informationen rund um die MINT-Studienfächer, Tipps wie man sich bewirbt, Nachrichten aus Wissenschaft und Technik, Artikel, die komplexe Themen verständlich machen. Die Rubrik »Spaß für alle« zeigt Wissenschaft und Technik aus ungewöhnlichem Blickwinkel und ein Wissenschaftsblog schildert, wie das Verfassen einer Doktorarbeit abläuft. Daneben gibt es viele Infos über die Nachwuchsprogramme von Fraunhofer und – wie im jedem sozialen Netzwerk – zahlreiche Möglichkeiten, mit anderen Kontatk aufzunehmen. Aktuell zum ersten Geburtstag des Portals wurde eine Stellenbörse eingerichtet mit zahlreichen Angeboten zu Fraunhofer Praktika und Diplom-Arbeiten. Außerdem erscheint künftig an jedem zweiten Mittwoch einen Newsletter mit Terminvorschau, aktuellen Meldungen und Praktika-Angeboten.

Begonnen hat myTalent vor einem Jahr als geschlossenes Portal für ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener MINT-Nachwuchsprogramme – 171 Jugendliche waren gleich zu Beginn mit dabei. Heute sind es über 600, Tendenz stetig steigend. Jetzt können sich alle interessierten Schülerinnen und Schüler über das Portal an Fraunhofer wenden und bekommen ihre Zugangsdaten dann per Mail geschickt. »Wir wollen insbesondere Mädchen und junge Frauen ansprechen und ihnen zeigen, welche unterschiedlichen Berufsmodelle es gibt«, erklärt Michael Vogel. »Im Portal kommen sie in Kontakt mit Gleichgesinnten und können sich austauschen«.

Das FraunhoferTalents!-Programm

Wer Interesse hat, kann bereits ab der 8. Klasse ein FraunhoferTalent! werden. Für Mittelstufen-Schülerinnen und Schüler gibt es die Junior-Akademie, wo sie Roboter bauen, Stahl verarbeiten oder ein Flugzeug (theoretisch) fliegen können. Während der Oberstufenzeit bieten die Talent-Schools Schülern weitere Einblicke in die wissenschaftliche Arbeitswelt. Wenn es auf das Studium zugeht, begleitet das Programm Talent Take Off während der Auswahl der Fächer, der ersten Semester und beim Vernetzen im Verlauf der weiteren Ausbildung. Durchgeführt wird Talent Take Off von der Femtec GmbH an der TU Berlin, die als Hochschulkarrierezentrum seit vielen Jahren in enger Kooperation mit führenden Wirtschaftsunternehmen Programme für den MINT-Nachwuchs gestaltet.

Überzeugt hat das Fraunhofer Nachwuchskonzept bereits namhafte Förderer und Kooperationspartner, die eine stetige Weiterentwicklung ermöglichen: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF fördert das Projekt im »Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen«. Die Deutsche Telekom Stiftung unterstützt die Angebote für Schülerinnen und Schüler. »Jugend forscht« belohnt die Landessiegerinnen und -sieger im Fachgebiet Mathematik/Informatik mit der Teilnahme an Fraunhofer Talent-Schools.

Media Contact

Marion Horn Fraunhofer-Gesellschaft

Weitere Informationen:

http://www.mytalent-portal.de/

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