Deutsche Hochschulen an der Spitze im EU-Programm Tempus

Das EU-Programm Tempus unterstützt seit 1990 die Modernisierung der Hochschulsysteme in den Nachbarregionen der Europäischen Union. In der aktuellen Runde der vierten Tempus-Programmphase (2007-2013) erreichen deutsche Hochschuleinrichtungen erneut die höchste Projektbeteiligung. Von den 64 ausgewählten Projekten sind sie an 28 beteiligt, darunter an 14 als Koordinator. Insgesamt stehen fast 54 Millionen Euro für neue Projekte zur Verfügung. Die Nationale Kontaktstelle für Tempus ist im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in Bonn angesiedelt.

In den Tempus-Projekten werden Lehrpläne und Qualitätssicherungssysteme modernisiert, die Verbindungen der Hochschulen zum Arbeitsmarkt gefördert und Forschung, Lehre und Innovation in den Partnerhochschulen gestärkt. Zu den Zielregionen gehören die östlichen Nachbarländer der Europäischen Union inklusive Russland und dem Kaukasus, Zentralasien, der westliche Balkan und die südlichen Mittelmeerstaaten. Zum ersten Mal ist das deutsche Engagement in den südlichen Regionen besonders hoch. Deutsche Hochschuleinrichtungen koordinieren hier fünf Projekte, in weiteren fünf sind sie Partner. Im letzten Aufruf hatte die Europäische Kommission das Budget für die Zusammenarbeit mit den südlichen Mittelmeerstaaten von 11,4 auf 20,4 Millionen Euro angehoben und somit einen zusätzlichen Anreiz für Antragsteller geschaffen.

In diesem Jahr feiert das Tempus-Programm sein zwanzigjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet die Nationale Kontaktstelle im DAAD gemeinsam mit der polnischen Partneragentur „Foundation for the Development of the Education System“ am 18. und 19. November 2010 an der Humboldt-Universität zu Berlin eine internationale Tempus-Tagung. Neben den Feierlichkeiten stehen Informationen zum kommenden vierten Aufruf sowie eine Diskussion über die Zukunft von Tempus auf dem Programm.

Die Nationale Kontaktstelle für Tempus im DAAD berät die deutschen Hochschulen zu Antragstellung und Management von Tempus-Projekten. Sie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt.

Media Contact

Nadine Pils idw

Weitere Informationen:

http://eu.daad.de

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