DAAD unterstützt Aufbau eines gemeinsamen Hochschulraumes in Ostafrika
Der Inter-University Council for East Africa (IUCEA) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) werden in Zukunft noch enger bei der Qualitätssicherung an Hochschulen in Ostafrika zusammenarbeiten.
Gestern unterzeichneten die beiden Organisationen in Bonn eine entsprechende Vereinbarung. Seit 2006 führt der DAAD in Kooperation mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ein Fortbildungs-Projekt für Qualitätssicherungsdirektoren in Ostafrika durch.
Ziel ist die Entwicklung eines gemeinsamen Hochschulraumes in Ostafrika. Dort sollen – ähnlich wie im europäischen Bologna-Prozess – vergleichbare Studiengänge und -abschlüsse eingeführt werden. Bis Ende 2010 sind Schulungen für externe Evaluatoren, Workshops zur Entwicklung fachspezifischer Standards sowie eine Informationsreise von Hochschulleitungen nach Europa geplant.
Das Projekt ist bereits sehr erfolgreich: Ein ostafrikanisch-europäisches Trainerteam entwickelte zusammen mit ostafrikanischen Qualitätssicherungsdirektoren zunächst ein Handbuch zur Evaluierung von Studienprogrammen. Nach intensiven Trainings durch ein internationales Team in Deutschland, den Niederlanden und Ostafrika wurden 2008 mit Hilfe des Handbuchs 24 ostafrikanische Hochschulen evaluiert. An allen beteiligten Standorten wurden Qualitätssicherungsabteilungen eingerichtet oder ausgebaut. Gastgebende Partnerhochschule bei den in Deutschland stattfindenden Veranstaltungen ist seit 2006 die Universität Oldenburg.
Auf Wunsch des ostafrikanischen Hochschulrates wird das Projekt nun unter Einbeziehung von weiteren Universitäten in Ostafrika kontinuierlich weiterentwickelt. Neben Hochschulen und Regulierungsbehörden in Kenia, Tansania und Uganda sind seit 2008 auch Ruanda und Burundi beteiligt. Das Projekt läuft im Rahmen des DAAD-Programms „Dialogue on Innovative Higher Education Strategies“ (DIES). DIES unterstützt Hochschulen in Entwicklungsländern dabei, Strategien zu entwickeln, um die Qualität und Relevanz ihres Ausbildungsangebots zu verbessern, und wird in enger Kooperation mit der deutschen Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durchgeführt.
Kontakt:
Christoph Hansert, DAAD, Fortbildungs- und Beratungsprojekte, Hochschulmanagement (DIES)
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