Bund und Stiftungen gehen gemeinsam neue Wege in der Bildungsarbeit

Meyer-Krahmer: „Wichtiger Schritt für bessere Bildung vor Ort“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am Mittwoch gemeinsam mit Vertretern deutscher Stiftungen das Startsignal für das größte Programm des Bundes zur Weiterentwicklung des lebensbegleitenden Lernens gegeben. Staatssekretär Prof. Dr. Frieder Meyer Krahmer sagte am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms „Lernen vor Ort“ in Berlin: „Mit dem neuen 60 Millionen Euro umfassenden Programm stärken wir in einer einzigartigen öffentlich-privaten Partnerschaft aus Bund, Kommunen und Stiftungen die Bildung vor Ort. In den Kommunen durchlaufen die Menschen ihre Bildungsbiographie – von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Weiterbildung. Wir unterstützen deshalb Städte, Landkreise und Regionen dabei, gute Ansätze für ein ganzheitliches Bildungsmanagement auszubauen.“

„Lernen vor Ort“ ist ein zentraler Bestandteil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung, die unter dem Motto „Aufstieg durch Bildung“ einen energischen Schritt für mehr und bessere Bildung und Weiterbildung in allen Lebensbereichen unternimmt.

„Damit das Lernen im gesamten Lebenslauf erfolgreich sein kann, müssen die Bildungsstationen und Bildungsangebote vor Ort gut aufeinander abgestimmt sein. Unser Ziel ist es, ressortübergreifende Initiativen vor Ort zu stärken und beispielhafte Impulse für die Verknüpfung kommunaler Strategien zu setzen“, sagte Meyer-Krahmer.

Deutsche Stiftungen haben sich bereit erklärt, das Programm zu unterstützen. Eine Reihe von großen, mittleren und kleineren Stiftungen hat daher einen Stiftungsverbund gegründet, dessen Mitglieder am Programm beteiligte Städte, Landkreise und Regionen als Paten fördern werden. Damit entsteht eine in dieser Dimension einzigartige öffentlich-private Partnerschaft und Lerngemeinschaft – zum praktischen Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Der Stiftungsverbund ist offen für die Mitwirkung weiterer Stiftungen. Er steht über seine Geschäftsstelle zur Beratung und Unterstützung der Standorte zur Verfügung.

Die Patenschaften sind als Angebot zu verstehen und können individuell zwischen Standort und Stiftung vereinbart werden. Neben lokalen Grundpatenschaften können Stiftungen auch Themenpatenschaften übernehmen. „Jedem ausgewählten Standort soll eine Stiftung zur Seite stehen, die eine lokale Grundpatenschaft übernimmt. Zusätzlich oder alternativ können Stiftungen auch Themenpatenschaften übernehmen, entsprechend den von den Kommunen gewählten Arbeitsschwerpunkten. So können Stiftungen ihre Erfahrungen aus erfolgreichen Projekten weitergeben“, sagte Roland Kaehlbrandt, Vorstand der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und Vertreter des Stiftungsverbundes, am Mittwoch.

In den nächsten Monaten werden in einem zweistufigen Verfahren Modellprojekte durch eine Jury ausgewählt. In dieser Jury sind auch die Länder vertreten, deren Zustimmung Voraussetzung für die Förderung der Einzelprojekte ist. Ab dem Spätsommer 2009 werden dann 25 bis 30 Kommunen zunächst für die Laufzeit von drei Jahren starten. Besonders gute Projekte sollen anschließend um zwei Jahre verlängert werden. Für die Gesamtlaufzeit stellen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Europäische Sozialfonds der Europäischen Union rund 60 Millionen Euro zu Verfügung.

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