Bündnis für Alphabetisierung formiert sich

In vielen Ländern der Erde ist es immer noch ein Privileg, lesen und schreiben zu können. Daran erinnert der morgige Welttag der Alphabetisierung. Auch in Deutschland ist die Verringerung der Zahl funktionaler Analphabeten eine Herausforderung. Mehr als sieben Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter benötigen in Deutschland Unterstützung beim Lese- und Schreibverständnis.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, hat deshalb im Jahr 2011 gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Bernd Althusmann, die „Nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener in Deutschland“ ins Leben gerufen. Der Kampagne von BMBF und KMK haben sich weitere gesellschaftliche Gruppen auf der Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung angeschlossen. Aktiv an der Umsetzung der nationalen Strategie beteiligen sich auch:

– das Kommissariat der deutschen Bischöfe,
– der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland,
– der Deutsche Landkreistag,
– der Deutsche Volkshochschul-Verband,
– das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung,
– der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung
– sowie die Stiftung Lesen.

Schavan: „Damit haben wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einem gesellschaftlichen Bündnis getan. Dieses Bündnis soll wachsen und ist offen für alle gesellschaftlichen Gruppen, die sich daran beteiligen möchten.“
„Mit dieser breit getragenen Allianz können neben den bereits existierenden vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangeboten in den Ländern regionale Netzwerkstrukturen weiter vertieft und ausgebaut werden. Dies ist ein grundlegender Beitrag zur Enttabuisierung des Themas in der Gesellschaft und um Betroffene in ihrer Lebenswelt zu erreichen.“, so der amtierende Präsident der Kultusministerkonferenz, Ties Rabe.

Ausreichende Kenntnisse der Schriftsprache sind elementare Voraussetzungen, um am kulturellen und gesellschaftlichen Leben ohne Einschränkungen teilhaben zu können. Ziel der nationalen Strategie ist es, Menschen, die nicht oder nur unzureichend lesen, schreiben und rechnen können, zur besseren beruflichen, sozialen und ökonomischen Teilhabe zu befähigen.
Die derzeit vorbereitete Informationskampagne im Rahmen dieser Strategie, die sowohl die Betroffenen und ihr Umfeld anspricht, als auch der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Problematik fehlender ausreichender Grundbildung dient, startet in den nächsten Wochen. Das BMBF hat dafür über 5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Partner der Strategie werden diese Kampagne in ihrem Wirkungsfeld ergänzen.

Die Vereinbarung über eine gemeinsame nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener in Deutschland finden Sie im Internet unter: http://www.bmbf.de/de/426.php

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Silvia von Einsiedel BMBF Newsletter

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