Bologna 2020: Promovierende sind Forscher!

Ein großer Teil der Forschungsleistungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften in Deutschland werde von Promovierenden erbracht, heißt es in der Erklärung. Man betrachte daher mit Sorge, dass im Rahmen des Bologna-Prozesses die Promotion lediglich als „dritter Zyklus“ der akademischen Bildung bezeichnet werde.

Seit der Erklärung von Bologna im Jahr 1999 arbeiten mittlerweile 46 Staaten auf das Ziel hin, einen gemeinsamen Europäischen Hochschulraum und ein „Europa des Wissens“ zu schaffen. Am 28. und 29. April 2009 kommen die für Hochschulbildung verantwortlichen Minister im belgischen Leuven zusammen, um den bisherigen Stand des Bologna Prozesses zu bewerten und unter dem Stichwort „Bologna 2020“ die Fortsetzung des Prozesses über das Jahr 2010 hinaus zu diskutieren.

Die Position der Natur -und Ingenieurwissenschaften, dass die Promotion nicht nur als dritter Zyklus der Hochschulausbildung, sondern vor allem als erste Phase eigenständiger wissenschaftlicher Berufstätigkeit zu verstehen ist, vertritt auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Die Natur- und Ingenieurwissenschaften wollen mit ihrer Erklärung die europäischen Entscheidungsträger ermutigen, hohe Standards bei der Qualität der Promotion anzustreben.

Die gemeinsame Erklärung wurde am 22. April 2009 veröffentlicht von:

Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP),
Konferenz der Fachbereiche Chemie (KFC),
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultätentag (MNFT),
Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten (4ING),
Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech),
Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV),
Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh),
Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG)
Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG).
Kontakt:
Dr. Renate Hoer
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh)
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