Betriebssicherheitsmanagement als Beruf: von Adresshandel bis Thrombosevorbeugung

Absolventen des berufsbegleitenden Studiengangs Betriebssicherheitsmanagement (BSM) an der Technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola haben als Generalisten in Sachen Sicherheit darum hervorragende Karriereperspektiven.

Über das breite Spektrum an Qualifikationen, die der Studiengang vermittelt, informierte die TFH am 5. Februar 2010 auf dem 6. Hochschultag Betriebssicherheitsmanagement. Bewerbungsschluss für den Studienbeginn zum Sommersemester 2010 ist der 5. März.

Ob Kundendaten in die falschen Hände von Adresshändlern gelangen, ob internationale Zulieferer defekte Teile liefern oder ob die immer stärkere Belastung von Arbeitnehmern zu mehr krankheitsbedingten Ausfällen führt – die Eingrenzung und Vermeidung von Risiken gehört heute zu den zentralen Managementaufgaben. Funktionen wie Datenschutz- oder Brandschutzbeauftragte/r, Fachkraft für Arbeitssicherheit oder Qualitätsmanagement-Beauftragte/r werden immer häufiger in einer Person zusammengefasst und nicht mehr als Teilzeit-Beschäftigung „nebenbei“ erledigt.

Ingenieure, Naturwissenschaftler oder Mediziner mit Berufserfahrung können im Weiterbildungsstudiengang Betriebssicherheitsmanagement diese und weitere Qualifikationen erwerben und sich durch das darauf aufbauende wissenschaftliche Master-Studium zur Übernahme von Führungsaufgaben in Industrie und Behörden weiterbilden. Neben dem Master-Abschluss erwerben Absolventen des Studiengangs noch eine Reihe von Zertifizierungen im Beauftragtenwesen, die sonst nur mit deutlich höherem Zeit- und Kostenaufwand erlangt werden könnten.

Der Hochschultag führte auf anschauliche Weise in das breite Tätigkeitsspektrum des Berufsfelds und in die Inhaltsbereiche des Studiengangs ein. So zeigte Rechtsanwalt Andreas Jaspers, Geschäftsführer der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung e.V., anhand der Datenschutzskandale der letzten Zeit, welche Brisanz im Thema Datenschutz steckt. Prof. Dr. med. Bernd Schubert, Ärztlicher Direktor der BP GmbH Gelsenkirchen, erläuterte das vielseitige Zusammenspiel von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Auch am Beispiel seines eigenen Vortrags übrigens, den er für eine fünfminütige gymnastische Lockerungsübung unterbrach. Denn beim langen Sitzen droht Thrombose – ein Risiko, vor dem auch Zuhörer arbeitsmedizinischer Vorträge nicht gefeit sind. Dipl.-Sozialwirt Wieland Wettberg von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin lud die angehenden BSM-Studenten zur Semestereröffnung am 19. März 2010 in die Deutsche Arbeitsschutz Ausstellung DASA nach Dortmund ein.

BSM-Absolventin Urte Ketelhön, M.Sc. berichtete über ihre Erfahrungen im Studium an der TFH Georg Agricola und als Betriebssicherheitsmanagerin in einem westfälischen Dienstleistungsunternehmen. Professor Dr. Reinhard Schröder, Vizepräsident des Wissenschaftsbereichs 3 an der TFH und Studiengangsleiter Professor Dr. Dirk Sohn informierten über Studienvoraussetzungen und Studieninhalte des Master-Studiengangs BSM.

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Stephan Düppe idw

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