Die Besten für die Kleinsten – Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung startet Pilotprojekt

„Ziel ist ein Gesamtkonzept, dass die Abstimmung von beruflicher Ausbildung, akademischer Qualifikation, Praxiseinsatz in Kindertageseinrichtungen sowie von Forschung und Wissenschaft herstellt“, so die nifbe-Vorsitzende Prof. Dr. Renate Zimmer.

Hintergrund ist die Erkenntnis, dass die ersten Jahre der Kinder als das anerkannt werden, was sie sind: Jahre, in denen Kinder auf verblüffend schnelle Art und Weise lernen und in denen die Grundlagen für ihre zukünftigen Bildungs- und Entwicklungschancen gelegt werden. Hiermit steht auch das gesamte System der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung auf dem Prüfstand.

Denn neben den Eltern spielen die pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen eine zentrale Rolle bei der Förderung der Kleinsten. Kontrovers diskutiert wird hier auch eine bei den europäischen Nachbarn schon längst übliche akademische Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher in Deutschland.

Wie die Projektleiterin Maria Thünemann-Albers (nifbe) weiter zu dem Modellprojekt erläutert, „möchten wir gemeinsam mit den entsprechenden Fachschulen, Fachhochschulen, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen neue Wege zu mehr Transparenz, Vergleichbarkeit und Anschlussfähigkeit im elementarpädagogischen Berufsfeld aufzeigen.“ Hier sei auch die Frage nach Qualitätsstandards und einem verbindlichen Qualifikationsrahmen zu thematisieren. Eine wichtige Rolle nehme im Projekt aber auch die Entwicklung eines Transfer-Konzeptes ein, mit dem die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Aus- und Weiterbildung einfließen und so zeitnah in der Praxis spürbar werden könnten.

Durchgeführt wird das durch das Bundesfamilienministerium mit rund 200.000 Euro geförderte und über vier Jahre laufende Projekt in enger Abstimmung mit den zuständigen niedersächsischen Ministerien. Die wissenschaftliche Begleitung liegt in den Händen der Elementarpädagogin Prof. Dr. Julia Schneewind von der Fachhochschule Osnabrück, die nicht nur inhaltlich-konzeptionell unterstützen, sondern auch Erfolgs- und Misserfolgskriterien im Projektverlauf identifizieren soll.

„Wir hoffen“, so Prof. Zimmer, „in Niedersachsen exemplarisch aufzeigen zu können, wie das komplexe elementarpädagogische Aus- und Fortbildungssystem besser aufeinander abgestimmt und die Professionalisierung vorangetrieben werden kann. Denn in der wichtigsten Zeit ihres Lebens brauchen die Kinder bestmöglich qualifizierte Fachkräfte.“

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Renate Zimmer, Universität Osnabrück,
Fachgebiet Sport/Sportwissenschaften,
Sportzentrum Jahnstr. 75, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969-4295/4454, Fax: +49 541 969-4369
E-Mail: renate.zimmer@uni-osnabrueck.de
Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe)
Koordinierungs- und Geschäftsstelle
Dr. Karsten Herrmann
Johannistorwall 76 – 78
49074 Osnabrück
Tel: +49 541 58 054 57-2
Fax: +49 541 58 054 57-9

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Dr. Utz Lederbogen idw

Weitere Informationen:

http://www.nifbe.de

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