Universität Bremen eröffnet größtes deutsches Testcenter für elektronische Klausuren

Am 12. Dezember 2007 wurde in der Hansestadt nun das derzeit größte elektronische Testcenter an einer deutschen Universität eröffnet. Künftig stehen 120 Rechner-Arbeitsplätze auf dem neusten Stand der Technik und mit einer geschlossenen Server- und Netzarchitektur zur Verfügung.

Elektronische Prüfungen am Computer können wichtige mündliche und schriftliche Prüfungen nicht ersetzen. Sie sind aber eine hervorragende Ergänzung gerade bei standardisierten Eingangsprüfungen oder Prüfungen in Grundlagenfächern, wo bestimmtes Wissen und bestimmte Fertigkeiten abgefragt werden. Der Vorteil für Lehrende und Studierende: Statt hunderte Klausuren mühsam von Hand zu korrigieren und auf Ergebnisse wochenlang zu warten, gibt es die Resultate gleich nach Abschluss der Klausur.

Die Universität Bremen hat die elektronischen Klausuren am Computer bereits zum Wintersemester 2004/2005 eingeführt. Vorbereitet und betreut vom Zentrum für Multimedia in der Lehre (ZMML) sowie den Fachbereichen wurde diese Möglichkeit insbesondere von den Studiengängen der Wirtschaftswissenschaften, Erziehungs- und Bildungswissenschaften sowie Human- und Gesundheitswissenschaften genutzt. Allerdings fanden die Räumlichkeiten und technischen Möglichkeiten an der Uni immer wieder ihre Grenzen. So mussten Prüfungen in der Regel in mehreren Durchgängen und unterschiedlichen Räumen durchgeführt werden. „Extremfall“ war bislang eine wirtschaftswissenschaftliche Prüfung mit 1.000 Teilnehmern. Insgesamt wurden bereits mehr als 10.000 Studierende mit Hilfe einer E-Klausur geprüft.

Um künftig auf den steigenden Bedarf an dieser Art von Tests reagieren zu können, wurde nun mit einem Aufwand von rund 550.000 Euro eine zukunftsfähige Lösung realisiert. Im ehemaligen Bibliothekssaal der Staats- und Universitätsbibliothek befindet sich nun das derzeit größte elektronische Testcenter an einer deutschen Universität. Die Studierenden werden an Top-Rechnern geprüft, die – wie auch die Tastaturen – besonders leise sind. Das System ist sehr kompakt und lässt sich schnell warten.

Defekte Geräte können im Handumdrehen ausgetauscht werden. Die Störanfälligkeit ist geringer. Im Gegensatz zur bisherigen Lösung lassen sich nun alle Geräte auf einmal zentral starten, anstatt von Hand hochgefahren zu werden. Mit einer zentralen Management-Software lassen sich für verschiedene Rechner unterschiedliche Programme freischalten. Per Mausklick wird beispielsweise entschieden, ob Word oder das Internet zur Verfügung stehen sollen oder nicht. Dadurch sind im Testcenter mehrere verschiedene Prüfungen zur gleichen Zeit möglich.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Zentrum für Multimedia in der Lehre
Dr. Jens Bücking
Tel. 0421 / 218-61461
buecking@zmml.uni-bremen.de

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Kai Uwe Bohn idw

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