25 Wissensinitiativen zur Rettung der arabischen Kultur
Seine Hoheit Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum, Herrscher Dubais und Vizepräsident und Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate, verkündete am Sonntag 25 kulturelle Schlüsselinitiativen zur Entwicklung der arabischen Welt, darunter ein jährlicher Wissensreport in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), mit dem erstmalig Wissen und Bildungsstand Arabiens gemessen werden.
Die Initiativen dienen dem Ziel der Mohammed Bin Rashid Al Maktoum-Stiftung, die Wissenschaft in der Region zu fördern und die arabischen Welt in ein neues Zeitalter zu versetzen. Letztlich hänge die Überlebensfähigkeit der arabischen Welt von ihrer Wissensbasis ab, sagte der Scheich während der Eröffnungssitzung der Wissenskonferenz der Maktoum-Stiftung in Mina Salam, Dubai.
Auf der zweitägigen Veranstaltung versammelten sich herausragende arabische Intellektuelle, Forscher und Akademiker, um Strategien für einen höheren Wissensstand und zur Förderung von Forschung und universitärer Lehre in Arabien auszuarbeiten.
Zu den Initiativen Scheich Mohameds gehören ein arabisches Forschungsnetzwerk, eine Lehrervereinigung, ein Online-Bildungsprogramm für Frauen, das Sponsoring von Universitäten durch die Wirtschaft, Bildungsdarlehen für Flüchtlinge und eine arabische Datenbank. Seine Stiftung wird auch ein Wissenszentrum aufbauen, nach dem Vorbild des Bait Al-Hikma, der weltberühmten mittelalterlichen Akademie „Haus des Wissens“.
Auf der Eröffnungssitzung berichteten führende arabische Politiker über die Herausforderungen für die Entwicklung der Region. Amr Moussa, Generalsekretär der Arabischen Liga, verwies darauf, dass es in der arabischen Welt in der Altersgruppe über 15 Jahren noch immer mehr als 71 Millionen Analphabeten gebe – ein Viertel der Bevölkerung. Schuld daran seien zu geringe Mittel für Bildungsprogramme und Armenförderung.
Professor Ekmeleddin Ihsanoglu, Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz, zitierte Statistiken des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, denen zufolge die Armutsquote in den 36 Mitgliedsstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz zwischen 20 und 60, der Analphabetismus zwischen 20 und 81 Prozent liege. Professor Ihsanoglu wies in diesem Zusammenhang auch auf die Notwendigkeit hin, ideologische Einflüsse zu überwinden, welche die Forschung und den Aufbau von Hochschulen behinderten.
Amat Al Aleem Alsoswa, Stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Regionaldirektorin des Entwicklungsprogramms der Weltorganisation für die arabischen Staaten, bezog sich ebenfalls auf mangelndes Wissen. Dieses behindere die Entwicklung der Region.
Sie beschrieb ihre Vision, die Wissensbasis der arabischen Welt zu verbreitern. Dazu gehörten das Recht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsbildung, bessere Bildungschancen, Forschung, technische Entwicklung und der Aufbau eines arabischen Bildungsmodells.
Dr. Abdulaziz Othman Altwaijri, Generaldirektor der Islamischen Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, nannte die Wissenskonferenz Teil einer chancenreichen Zukunftsvision, die den Arabern viele Türen öffnen werde. Seine Organisation wolle der Maktoum-Stiftung mit der eigenen Erfahrung dabei helfen, eine Wissensbasis für die Region zu entwickeln.
Die Mohammed Bin Rashid Al Maktoum-Stiftung verfügt über ein Gründungskapital von 10 Milliarden US-Dollar. Ihr Ziel ist es, durch Investitionen in den gesellschaftlichen Fortschritt, die Entwicklung von Wissen und höhere Bildung eine intellektuelle Infrastruktur in der arabischen Welt aufzubauen.
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