Bessere Vereinbarkeit von Familie und Studium für Hochbegabte

Familie und Karriere werden künftig für Begabte im Hochschulbereich besser vereinbar sein. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem neuen Programm „Zeit gegen Geld“ neue Weichen: Studierende und promovierende Eltern bekommen die Option, die Stipendienmittel ganz oder teilweise für die Kinderbetreuung einzusetzen.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan betonte am Donnerstag in Bonn: „Wir wollen und dürfen auf kein Talent verzichten, auch nicht auf die jungen Eltern in unserem Land. Deswegen unterstützen wir insbesondere Frauen bei ihrer wissenschaftlichen Karriere und geben ihnen die Chance, ihre berufliche Laufbahn mit der Familienplanung besser zu vereinbaren.“

Das Programm „Zeit gegen Geld“ sieht vor, dass Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Kind zusätzliche Betreuungsmaßnahmen finanzieren können, indem sie vorzeitig auf Stipendienmittel zurückgreifen können. Neben den bisher schon gegebenen Möglichkeiten zur Verlängerung der Förderzeit können sie damit in der Examensphase, bei Praktika oder in Auslandsphasen kurzfristig besondere Betreuungskosten abdecken. Zudem müssen Stipendiatinnen oder Stipendiaten mit Kind zukünftig nicht mehr verheiratet sein, um elternunabhängig gefördert zu werden. Dies soll insbesondere Alleinerziehenden helfen, ihr Studium zügig zu beenden.

Das Programm „Zeit gegen Geld“ wird ergänzt durch weitere familienfreundliche Maßnahmen der elf vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Begabtenförderungswerke: So können Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Familie speziell auf sie zugeschnittene Fördermaßnahmen nutzen, beispielsweise Angebote von Seminaren und Sommerakademien mit Kinderbetreuung oder Coachingmaßnahmen für den Übergang Studierender oder Promovierender mit Kindern in den Beruf.

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