Universität Erlangen-Nürnberg richtet interdisziplinäres Zentrum für Arbeitsmarktforschung ein

Mit einer Festveranstaltung eröffnet am 19. Oktober 2007 das neue Interdisziplinäre Zentrum Arbeitsmarkt und Arbeitswelt der Universität Erlangen-Nürnberg. Die Einweihungsfeier findet um 17.00 Uhr im Ludwig-Erhard-Gebäude in der Findelgasse 7/9, Nürnberg statt. Grußworte sprechen der Rektor der Universität, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, sowie der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Klaus Zimmermann, Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit Bonn und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin, zum Thema „Ethnische Identität und Erfolg am Arbeitsmarkt“.

In dem interdisziplinären Zentrum schließen sich 22 Forscherinnen und Forscher aus den Wirtschafts-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften sowie weiteren Disziplinen zusammen. In ihrer fächerübergreifenden Zusammenarbeit wollen sie die vielfältigen Aspekte der Arbeitswelt aus unterschiedlichsten Perspektiven intensiver betrachten.

Neue Studien zu Zeitarbeit und Weiterbildung

Ein aktueller Forschungsgegenstand am Interdisziplinären Zentrum ist das Thema Zeitarbeit. In einer Studie mit Personaldaten eines Dienstleistungsunternehmens haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Zeitarbeitnehmern Kosten- und Wettbewerbsvorteile erlangen können. Die Kosten pro geleisteter Arbeitsstunde bei Zeitarbeitnehmern lagen im Durchschnitt um 29 Prozent unter denen vergleichbarer Stammmitarbeiter des Betriebs. Außerdem konnten die Forscher belegen, dass sich Zeitarbeitnehmer viel stärker mit dem Unternehmen, an das sie ausgeliehen werden, identifizieren als bisher angenommen. Doch werden Zufriedenheit und Gesundheit beeinträchtigt, wenn die hohen Erwartungen einer möglichen Übernahme nicht erfüllt werden.

In weiteren aktuellen Arbeiten des Interdisziplinären Zentrums Arbeitsmarkt und Arbeitswelt untersuchen die Forscher unter anderem die Karriereziele und -verläufe von Akademikern, die Mitgliederverluste von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden sowie die wachsende Bedeutung von Weiterbildung. Hier konnten die Wissenschaftler zeigen, dass Arbeitgeber bereits auf den demographischen Wandel reagieren und die Weiterbildungsangebote insbesondere für ältere Mitarbeiter erhöhen.

Das neue Zentrum (englischer Titel: Labor and Socio-Economic Research Center – LASER) ist im Internet unter http://www.laser.uni-erlangen.de zu finden.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Claus Schnabel
Sprecher des Interdisziplinären Zentrums
Tel.: 0911/5302-481
claus.schnabel@wiso.uni-erlangen.de

Media Contact

Ute Missel idw

Weitere Informationen:

http://www.laser.uni-erlangen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer