Deutsch-Italienisches Hochschulzentrum auf Erfolgskurs
Bundesbildungsministerin Annette Schavan hat sich in Rom gemeinsam mit dem italienischen Minister für Universitäten und Forschung, Fabio Mussi, für eine Stärkung der deutsch-italienischen Beziehungen im Bereich der Hochschulen und Forschung eingesetzt. „Wir werden die Dynamik des Bologna-Prozesses dafür nutzen, die deutsch-italienischen Hochschulbeziehungen zu intensivieren“, sagte Schavan am Montagabend in Rom. So soll das im Jahr 2003 gegründete Deutsch-Italienische Hochschulzentrum (DIH) ab dem Jahr 2008 für weitere fünf Jahre unterstützt werden.
Das DIH ist mit dem Ziel gegründet worden, die vielfältigen Kooperationen zwischen deutschen und italienischen Hochschulen zu bündeln und durch Synergieeffekte zu stärken. Als weitere gemeinschaftliche DIH-Programme sollen auf den Weg gebracht werden: Individualstipendien für Doktoranden in gemeinsam betreuten Promotionsvorhaben, ein Programm für gemeinsame deutsch-italienische Abschlüsse mit Stipendien und das Fachkonferenzprogramm „Deutsch-Italienische Dialoge“. Dafür wurden von jeder Seite 250.000 Euro in Aussicht gestellt.
Auf deutscher Seite stellt der DAAD für alle auf Italien bezogenen Programme jährlich insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung, die sich aus EU-Mitteln, Geldern des Auswärtigen Amtes und rund einer Million Euro aus dem BMBF zusammensetzen. Im Jahr 2005 studierten 1.293 deutsche Studierende in Italien und 6.700 Italiener in Deutschland.
Unterstützt wird das DIH von den Regierungen Deutschlands und Italiens, der Kultusministerkonferenz der Länder und der Provinzregierung des Trentino. Die deutsche Geschäftsstelle ist beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) angesiedelt, die italienische an der Universität Trient (Trento). Der DAAD hat jetzt alle seine auf Italien bezogenen Austauschprogramme unter dem Dach des DIH gebündelt. Zwischen deutschen und italienischen Universitäten bestehen mehr als 1.000 Partnerschaften.
„Gerade die Hochschulen haben durch ihre intensive Zusammenarbeit zum gegenseitigen Verständnis und dem Dialog beider Kulturen beigetragen“, betonte Schavan. Die Ministerin überreichte im Rahmen ihres Rom-Aufenthaltes am Montagabend den diesjährigen Ladislao Mittner-Preis für herausragende italienische Deutschlandstudien an die Nachwuchswissenschaftlerin Silvia Bolgherini. Die 34-jährige Politikwissenschaftlerin wurde für ihre Studien zur deutschen Regionalpolitik und zur europäischen Integration ausgezeichnet. Der Preis wird unter dem Dach des Deutsch-Italienischen Hochschulzentrums jedes Jahr in wechselnden Disziplinen an italienische Wissenschaftler vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und beinhaltet zudem ein DAAD-Stipendium für einen einmonatigen Forschungsaufenthalt in Deutschland.
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