Neue Charta für die Hochschulberatung in Europa

Der Bologna-Prozess verändert nicht nur die Studienstrukturen der Hochschulen in Europa, sondern stellt auch neue Anforderungen an die Beratung der Studienbewerber und Studierenden. Das Europäische Forum für Hochschulberatung (Forum Européen de l'Orientation Académique – FEDORA), ein Zusammenschluss von Hochschulberatungsexperten aus 28 Ländern, hat eine Charta für Beratung im Europäischen Hochschulraum beschlossen, die jetzt veröffentlicht wurde.

Die neue „FEDORA Charter on Guidance and Counselling in the European Higher Education Area“ umfasst Aussagen über die Ziele von FEDORA, über Ethik und Qualität von Hochschulberatung, die Ausstattung der Beratungseinrichtungen sowie Transparenz und Bildungsgerechtigkeit. Hauptelement der FEDORA-Charta ist ein gemeinsamer Ziel- und Verhaltenskodex für Beratung an europäischen Hochschulen als Grundlage gemeinsamer Tätigkeits- und Ausbildungsstandards von Fachpersonal und Rahmen für die Bereitstellung ausreichender Mittel durch die Entscheidungsträger.

Die Grundstruktur für die Entwicklung der Charta war bereits während eines FEDORA-Symposiums in Krakau/Polen im Februar 2006 entwickelt worden. Zur Vorbereitung des Symposiums hatten die FEDORA-Ländervertreter Berichte über die Beratungseinrichtungen ihrer Staaten erstellt. Ausführlich diskutiert und beschlossen wurde die Charta dann auf dem FEDORA-Kongress in Vilnius/Litauen. Zahlreiche internationale Organisationen haben inzwischen ihre Zustimmung zur FEDORA Charta bekundet. Die European University Association (EUA), Dachverband der Europäischen Universitäten, die europäischen Studierendenorganisationen sowie die UNESCO begrüßten die Charta in Geleitworten zur jetzt vorliegenden Publikation. Der scheidende FEDORA-Präsident Dr. Gerhart Rott, Universität Wuppertal http://www.zsb.uni-wuppertal.de, hatte Gelegenheit, die Charta persönlich EU-Bildungskommissar Ján Figel zu überreichen.

Mit Unterstützung der EUA wird die FEDORA-Charta über die Rektorenkonferenzen vertrieben. Sie soll in die diesjährige EUA-Convention sowie in die Bologna-Nachfolgekonferenz eingehen. Die zweisprachige FEDORA-Charta steht als pdf-Dokument http://www.fedora.eu.org zur Verfügung.

Kontakt:
Akad. Direktor Dipl.-Psych. Dr. Gerhart Rott
Bergische Universität Wuppertal
Telefon 0202/439-3890, Fax -2597
E-Mail rott@uni-wuppertal.de

Media Contact

Michael Kroemer idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer