Experten beraten in Frankfurt über Nahtstelle Politik und Forschung

Erfolgreiche Bildungspolitik und Bildungsplanung brauchen eine verlässliche und systematisch erarbeitete Wissensbasis. Das haben nicht zuletzt die großen, international vergleichenden Studien wie TIMSS und PISA in den vergangenen Jahren gezeigt. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft initiierte Konferenz „Wissen für Handeln – Forschungsstrategien für eine evidenzbasierte Bildungspolitik“ in Frankfurt am Main stellt diese Fragen an der Nahtstelle von Bildungspolitik und Bildungsforschung in den kommenden drei Tagen in den Mittelpunkt.

„Bildungspolitik kann ihre großen Herausforderungen nur erfüllen, wenn sie sich dabei auf gesicherte Erkenntnisse der Wissenschaft stützen kann“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF Andreas Storm am Mittwoch bei der Eröffnung der Konferenz. Das Bildungsministerium wird im Sommer dieses Jahres deshalb ein Rahmenprogramm zur Bildungsforschung auflegen. Damit soll zum einen die empirische Bildungsforschung strukturell gestärkt werden. Zum anderen bündelt das BMBF seine Förderung von Programmen und Projekten in thematische Schwerpunkte.

Auch mit der heute eröffneten Fachtagung stärkt das BMBF die empirische Bildungsforschung. Rund 200 Vertreter aus Bildungsforschung, Bildungspolitik und Verwaltung aus ganz Europa diskutieren vom 28. bis 30. März 2007 in Frankfurt am Main darüber, welche Grundlagen eine wissensbasierte Bildungspolitik aus Sicht der Forschung benötigt. Dazu eingeladen hat das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Europäischen Kommission.

Die Experten aus 25 Ländern setzen sich drei Tage lang mit den wissenschaftlichen Voraussetzungen für eine stärker output-orientierte Bildungspolitik auseinander. Im Zentrum stehen Fragen nach den richtigen Forschungsstrategien für eine wissensbasierte Bildungspolitik, nach den Transferprozessen zwischen Forschung und Politik sowie nach der Notwendigkeit von Wissensmanagementsystemen und Vermittlungsagenturen, die den Austausch zwischen Wissenschaft und Politik ermöglichen und unterstützen.

Ziel ist es, das Verhältnis von Bildungsforschung und Bildungspolitik genauer zu beleuchten und damit die Grundlagen für eine weitgehend evidenzbasierte Bildungspolitik zu legen. Dabei wird klar ein internationaler und besonders ein europäischer Ansatz verfolgt. Die Konferenz bildet dabei den Auftakt; eine weitere Tagung ist im Rahmen der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft für Oktober 2007 geplant.

Weitere Auskünfte zur Konferenz erhalten Sie beim Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), bei Dr. Ines Graudenz,

E-Mail graudenz@dipf.de, Tel. (069) 24708-128.

Für die Vermittlung von Interviews vor Ort wenden Sie sich bitte an das Konferenzbüro unter Tel.: (069) 24708-315.

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