19 neue Nachwuchsgruppen

„Mit diesem Programm bietet die Helmholtz-Gemeinschaft jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine attraktive Karriereperspektive: frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit, sehr gute Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit einer Festanstellung“, so Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren mit externen Fachbegutachtungen und Präsentationen vor einer interdisziplinären Jury durchgesetzt. Nach drei bis vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese positiv aus, kann dem Gruppenleiter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis angeboten werden.

Das Programm dient auch der besseren Vernetzung zwischen Helmholtz-Zentren und den Partnerhochschulen. „Universitäten sind unsere wichtigsten Kooperationspartner. Gemeinsam können wir den Wissenschaftsstandort Deutschland dauerhaft stärken“, betont Mlynek. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler übernehmen akademische Rechte und Pflichten, halten zum Beispiel Vorlesungen und Seminare und können sich so für eine Universitätskarriere qualifizieren. In den nächsten Jahren wird die Helmholtz-Gemeinschaft die Zahl der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppen auf 100 steigern.

Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten gedeckt, zur anderen Hälfte von den Helmholtz-Zentren getragen. Damit können die Nachwuchsgruppenleiter neben ihrer eigenen Stelle noch in der Regel drei Mitarbeiter sowie Investitionen finanzieren und ihre eigenen Forschungsideen verfolgen.

Besonders erfreulich sei in dieser Ausschreibungsrunde der große Erfolg der Kandidatinnen, sagte Mlynek. Die neun eingereichten Bewerbungen waren so ausgezeichnet, dass alle Wissenschaftlerinnen in die Endrunde kamen. Sechs Frauen leiten nun eine Helmholtz-Hochschulnachwuchsgruppe, vier davon haben Kinder. „Wir arbeiten daran, die Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft weiter zu verbessern“, so Mlynek, „denn wir können und wollen nicht auf die Talente von Frauen und Männern verzichten, die Kinder haben.“

Zudem gelang es auch, einige Kandidaten durch diese Karriereperspektive aus dem Ausland zurück zu holen, beispielsweise aus renommierten Institutionen wie dem Stanford Linear Accelerator Center, dem Salk Institute oder dem National Laboratory in Los Alamos in den USA, aber auch dem CERN in Genf.

Geförderte Nachwuchsgruppen

Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Dr. Astrid Bracher
Marine phytoplankton observed with global biooptical methods
Deutsche Elektronen-Synchrotron, Dr. Philip Bechtle
Terascale Physics: From Data Taking at LHC to Understanding at ILC
Deutsches Krebsforschungszentrum, Dr. Aurelio A. Teleman
Insulin Signaling in Drosophila melanogaster
Deutsches Krebsforschungszentrum, Dr. Michael Platten
Mechanisms of tumour immune escape and autoimmunity in the central nervous system
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Dr. Christiane Voigt
Impact of Aircraft Emissions on the heteROgeneous chemistry of the TROPopause region
Forschungszentrum Jülich, Dr. Maarten Rolf Wegewijs
Quantum Effects of Molecules on Surfaces
Forschungszentrum Karlsruhe, Dr. Anke-Susanne Müller
Coherent THz Radiation from Ultra-Short Bunches in Electron Storage Rings
GKSS-Forschungszentrum, Dr.-Ing. Dominique de Figueiredo Gomes
Development of Functionalized Polyoxadiazole Nanocomposites
GKSS-Forschungszentrum, Dr. Moritz Lehmann
Biogeochemical cycles and fluxes
Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. René Reifarth
Proton-Induced Reactions for Astrophysical Nucleosynthesis
Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Carsten P. Welsch
Low-Energy Antiproton and Ion Research with an Ultra-low energy Storage Ring at FAIR
Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Laura Fabbietti
Search for K Nuclear Clusters and rare resonances in Nuclear Collisions at SIS 18
Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Robert Grisenti
Development of Cryogenic Liquid Microjet Sources for Fundamental Applications in Nuclear, Atomic, Plasma, and Condensed Matter Physik
Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Christian S. Fischer
Nonperturbative phenomena in QCD; Glueballs, Mesons and QGP
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Dr. Tobias Polte
Leipzig Study on the Role of Indoor Pollutants in Allergy Development
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Dr. Martin Thullner
Geomicrobial Reactive Transport Systems: Model Development and Environmental Applications
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Dr. Christiane Ritter
Virulence and prion properties of functional amyloids utilized by microorganisms
Max-Delbrück-Centrum Berlin-Buch, Dr. Matthias Selbach
Experimental Systems Biology of Cell Signalling
Max-Delbrück-Centrum Berlin-Buch, Dr. Oliver Daumke
Structure and Membrane Interaction of GTP-binding Proteins
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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