Zusammenarbeit mit Japan und Südkorea stärken

Bundesbildungs- und Forschungsministerin Annette Schavan will in der engen Zusammenarbeit Deutschlands mit Japan und Südkorea in Forschung, Entwicklung und Wissenschaft ein neues Kapitel aufschlagen. „Japan und Korea gehören zu den wichtigsten und stärksten Partnern Deutschlands in Asien. Wir wollen die gute Zusammenarbeit in Forschung und Bildung noch intensivieren und in wesentlichen Punkten weiter konkretisieren.

Wir wollen auch deutlich machen, dass Deutschland in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft als außerordentlich wichtiger Partner für diese Länder das Tor zu Europa ist, sagte Schavan vor Antritt ihrer Asien-Reise, die am Samstag (28. Oktober) beginnt. Die Ministerin hob hervor, dass in beiden Ländern wie in Deutschland Wissenschaft, Forschung und Innovation als Schlüsselfaktoren für künftigen Wohlstand Priorität hätten: „Mit solchen Partnern müssen wir strategische Kooperationen eingehen, um Exzellenz zu fördern.“

Annette Schavan wird von einer hochrangigen Delegation aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik begleitet, zu der unter anderem der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Ernst-Ludwig Winnacker, sowie der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft (WGL), Prof. Ernst Rietschel, gehören.

Schwerpunkte des Japan-Besuchs sind unter anderem politische Gespräche mit dem japanischen Minister für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Technologie, dem japanischen Finanzminister und ein Besuch bei der Todai-Universität Tokio, wo die Ministerin die Gründungsvereinbarung zur Einrichtung des „Zentrums für Deutschland- und Europa-Studien“ unterzeichnen und eine Grundsatzrede halten wird. Weitere Punkte sind Treffen mit den Präsidenten der Japan Science and Technology Agency sowie der Japan Society for the Promotion of Science, die Eröffnung eines deutsch-japanischen Nano-Elektronik-Projekts, ein Empfang zum Abschluss des Deutschland-Jahres 2005/2006 in Japan sowie der Austausch mit in Japan ansässigen deutschen Vertreten von Wissenschaft und Wirtschaft sein. Aktuell werden auch die Ergebnisse der Konferenz zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan beraten, die soeben in Tokio begonnen hat.

Im Mittelpunkt des Korea-Besuchs steht der Auftakt der Kampagne „Deutschland und Korea: Partner in Forschung und Entwicklung“ am 1. November. Unter dem Motto „Research in Germany – Land of Ideas“ präsentiert sich die deutsche Forschungslandschaft künftig in wichtigen Partnerländern. Korea wurde dabei als erstes Zielland in Asien ausgewählt. Die Initiative soll für den Forschungsstandort Deutschland werben und zu weiteren Kooperationen zwischen deutschen und koreanischen Forschungseinrichtungen anregen, deutsche Forschungseinrichtungen bei den Auftragsforschungen in internationalen Märkten noch stärker positionieren und Investitionen in Deutschland fördern. Die 15 deutsch-koreanischen Projektpartner kommen beispielsweise aus den Bereichen Life Sciences, Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie, optischen Technologien sowie Meerestechnik, Polar- und Meeresforschung.

Die Bundesforschungsministerin wird in Seoul Verhandlungen mit den Fachministern für Wissenschaft und Technologie, für Bildung sowie für Handel, Industrie und Energie führen. Beim Besuch der Seoul National University wird Schavan feierlich ein Gradiertenkolleg eröffnen, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der koreanischen Wissenschafts- und Ingenieurstiftung getragen wird. Die Eröffnung des Graduiertenkollegs ist der Auftakt für weitere Initiativen der DFG in Korea.

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