"Exzellente Forschung": Deutsche Forschungsgemeinschaft bewertet Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns

Das DFG-Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB) hat die Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zur ersten Verlängerung mit der Bestnote „exzellent“ bestanden. Das teilte die DFG heute mit. Das CMPB hat sich – wie alle DFG-Forschungszentren – im September nach der ersten vierjährigen Förderperiode einer Begutachtung durch ein internationales Gutachtergremium unterzogen. DFG und Wissenschaftsrat hatten erst letzte Woche im Rahmen der Exzellenzinitiative den Antrag des CMPB zur Anerkennung als Exzellenz-Cluster „Microscopy at the Nanometer Range“ bewilligt.

Das Gutachtergremium hat dem CMPB nun Forschung von Weltrang attestiert. Prof. Dr. Diethelm Richter, Sprecher des CMPB, freut sich vor allem über das Resümee der Gutachter: „Das CMPB wird verglichen mit entsprechenden Aktivitäten an den amerikanischen Eliteuniversitäten Harvard und Stanford.“ Richter weiter: „Das positive Votum, das wir innerhalb kurzer Zeit von zwei unabhängigen internationalen Gremien erhalten haben, bestätigt eindrucksvoll unser Konzept, Grundlagen- und klinische Forschung in den Neurowissenschaften eng zu verknüpfen und gleichzeitig die innovativen Entwicklungen in den molekularen Mikroskopierverfahren zu integrieren.“

Besonders hoben die Gutachter die verschiedenen Strukturmaßnahmen hervor, durch die das CMPB in der ersten Förderperiode zwischen 2002 und 2006 zur Schärfung des Profils der Universität und ihrer Einrichtungen beigetragen hat. Neben drei Professuren (Neurodegeneration und Restaurationsforschung, Stammzellbiologie und Biophysik) hat das CMPB sechs Nachwuchsgruppen eingerichtet und ist damit der Aufforderung der DFG nachgekommen, vor allem junge Wissenschaftler verstärkt zu fördern.

Mit der Erweiterung des CMPB in ein Exzellenz-Cluster erhöht sich das Budget von jährlich 5 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro im Jahr. Mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln wird das CMPB vor allem die technologische Verbesserung von molekularen Mikroskopierverfahren vorantreiben. Laut Gutachter gehört der Schwerpunkt „Mikroskopie“ am CMPB schon heute zur Weltspitze.

Maßgeblich an der erfolgreichen Initiative beteiligt sind Wissenschaftler des Bereichs Humanmedizin der Universität Göttingen. Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Sprecher des Vorstandes des Bereichs Humanmedizin Göttingen und Dekan der Medizinischen Fakultät, sieht darin eine Bestätigung der Schwerpunkt- und Profilbildung des Bereichs Humanmedizin: „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg. Der Schwerpunkt Neurowissenschaften am Standort Göttingen hat in den vergangenen Jahren eine klare internationale Sichtbarkeit entwickelt. Die Neurowissenschaften zeichnen sich durch eine vielfältige und interdisziplinäre Zusammenarbeit des Bereichs Humanmedizin mit anderen Fakultäten der Universität und mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Göttingen, vor allem mit den Max-Planck Instituten für biophysikalische Chemie und experimentelle Medizin, aus.“

Seit vier Jahren steht das CMPB für seine enge Vernetzung von Grundlagen- und klinischer Forschung im Bereich der Neurowissenschaften in Göttingen. Beteiligt sind der Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen mit 13 Abteilungen und dem Institut für Multiple Sklerose Forschung (IMSF), das European Neuroscience Institute (ENI-G), die Biologische Fakultät und die Fakultät für Physik der Georg-August-Universität Göttingen, das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) sowie die Max-Planck-Institute für biophysikalische Chemie und für experimentelle Medizin.

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Molekularphysiologie des Gehirns
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