Neues Ausbildungszentrum stärkt die Lebenswissenschaften in Heidelberg

Mit einem neuen Konferenz- und Ausbildungszentrum wird der Forschungsstandort Heidelberg künftig noch attraktiver. Zum ersten Spatenstich für das Advanced Training Centre (ATC) war Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Freitag nach Heidelberg gekommen.

„Mit diesem Zentrum schaffen wir ein zentrales europäisches Podium“, sagte Schavan. „Hier werden sich internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vieler Disziplinen und Generationen treffen, um Ideen und Know-how auszutauschen.“ Das ATC wird auf dem Campus des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) entstehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt den Bau des Zentrums mit 13 Millionen Euro, die Klaus Tschira Stiftung beteiligt sich mit 10 Millionen Euro, und das Land Baden-Württemberg gibt 1 Million Euro dazu.

„Die Bundesregierung unterstützt hiermit nicht nur die Exzellenz des EMBL, sondern sie stärkt auch den wissenschaftlichen Ausbildungsstandort Europa“, begründete die Bundesforschungsministerin die Investition.

Das EMBL ist ein Grundlagenforschungsinstitut, zu dessen Finanzierung sich 19 europäische Staaten zusammen gefunden haben. Eine der Kernaufgaben des EMBL ist die Aus- und Weiterbildung von internationalen Spitzenwissenschaftlern. Die Architektur des ATC wird die Form einer DNA (Trägerin der Erbinformation) und somit die Struktur einer Doppelhelix haben. „Auch die besondere Form des Gebäudes unterstreicht den Anspruch des EMBL, hier einen weltweit sichtbaren Leuchtturm für die hochmoderne Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu schaffen“, sagte Ministerin Schavan.

Bereits heute finden am EMBL regelmäßig erstklassige Konferenzen der Wissenschaftselite statt. Das ATC wird einen noch größeren und attraktiveren Rahmen dafür bieten, damit der internationale wissenschaftliche Austausch noch weiter befördert wird. Hierbei spielen die ausgezeichnete Infrastruktur in Heidelberg und die bestehenden universitären institutionellen und industriellen Netzwerke der Forschungsregion Rhein-Neckar eine wichtige Rolle. „Das neue Trainingszentrum wird die Region und Deutschland zu einer zentralen Anlaufstelle für die internationale Forschungselite in den Lebenswissenschaften machen und so den Forschungsstandort Europa nachhaltig stärken“, blickte Schavan in die Zukunft.

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