LISA – die Antwort auf PISA

Neue Fördermöglichkeiten auf dem Gebiet der Rechtschreibung erprobt ein gemeinsames Projekt des „Bundesverbands Legasthenie und Dyskalkulie“ und des Lernservers der Universität Münster. Das Projekt „LISA“ (Lerneinheiten individuell an Schüler anpassen) will aufzeigen, wie tragfähige moderne Bildungsnetzwerke aussehen können.

In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Friedrich Schönweiss und seinem Team von der Universität Münster sollen praktikable Ansätze für eine individuelle Förderung mit der Unterstützung von Projektschulen umgesetzt werden. „Eine frühzeitige individuelle Diagnostik mit einer passgenauen Förderung bildet den Schlüssel dazu, Kinder mit Leistungsschwächen rechtzeitig aufzufangen, Lernblockaden zu vermeiden und den Kindern letztendlich schulische und berufliche Perspektiven offen zu halten“, stellt der münstersche Erziehungswissenschaftler und Medienpädagoge fest.

Im Mittelpunkt der neuen Kooperation zwischen der WWU Münster und dem Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie in Hannover steht das Bestreben, flexible und kooperative Förderszenarien umzusetzen und die Lehrkräfte dabei zu unterstützen, die individuelle Förderung der Rechtsschreibkompetenz mit der Verantwortung für die gesamte Klasse zu verbinden. Eine besondere Rolle spielt dabei die Einbindung der Eltern, die Fortbildung von Lehrkräften, aber auch die klassen- und schulübergreifende Kooperation aller Beteiligten.

Über 3.000 Schulen und mehr als 10.000 Lehrer arbeiten bereits erfolgreich mit dem von Prof. Schönweiss und seinem Team in Münster entwickelten Lernserver. Dieser versetzt Lehrer und Eltern in die Lage, die Kinder auf dem Gebiet der Rechtschreibung genau dort zu fördern, wo sie es nötig haben. Durch eine computergestützte Verzahnung von Diagnose und Förderung werden für jedes Kind maßgeschneiderte Fördermaterialien bereit gestellt, unter anderem in Form von Arbeitsmaterialien, Lernspielen und kindgerechten Erklärungen. „Nur wenn wir alle bereit sind, uns gemeinsam nach neuen Wegen für individuelle Förderung zu öffnen, wird es gelingen, die Bildungssituation unserer Kinder positiv zu beeinflussen“, fordert Prof. Schönweiss, der mit seinem Projekt auch auf der zur Zeit laufenden Frankfurter Buchmesse beim SPIEGEL-Bildungsforum (Halle 3.1, Stand L 155) vertreten ist.

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