Wie künstliche Augen blinzeln und Golfbälle miteinander kommunizieren

Kaum eine moderne technische Lösung kommt heute ohne die winzigen Alleskönner aus der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik aus. Miniaturisierung ist das Schlüsselwort, mit dem es möglich ist, technische Komponenten immer kleiner und funktionaler werden zu lassen. Know-how-Vorsprung auf diesem Zukunftsfeld ist daher ein zentraler Erfolgsfaktor, der über Wettbewerbsvorteile entscheidet.

Vor diesem Hintergrund widmet sich die erste Microsystems Summer School eine Woche lang, vom 18. bis 22. September 2006, neuesten Trends und etablierten Technologien in der Mikrosystemtechnik. 25 Studentinnen und Studenten der Ingenieurwissenschaften, Physik und Mikrosystemtechnik von verschiedensten Universitäten und Fachhochschulen tauschen sich hier fachlich aus, knüpfen Kontakte und stellen eigene Ergebnisse vor. Beteiligt sind führende Forschungseinrichtungen aus der Mikrosystemtechnik. Die Sommeruniversität wird vom Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI) in Berlin-Adlershof veranstaltet.

Ausgewählte Referenten von der Technischen Universität Berlin, den Fraunhofer Instituten IPK und IZM, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sowie dem Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) stellen Verfahren, Lösungen und Trends aus der Mikrosystemtechnik vor. Aktuelle Beispiele aus Forschung und Entwicklung – von der Konstruktion bis zum Produkt – unterstreichen den praxisorientierten Bezug der Veranstaltung. An Beispielen wie der aktiven Augenepithese – ein Projekt des IPK und weiteren Partnern – werden den Teilnehmern Verfahren und Technologien der Mikroelektronik, Mikromechanik, Mikroproduktionstechnik und Energieversorgung vorgestellt und vermittelt. Die Epithese beispielsweise wird zur Versorgung von Gesichtsdefekten in Folge von Tumoroperationen, Unfällen oder angeborenen Fehlbildungen eingesetzt. Neben ästhetischen Aspekten wie Lidschlag und Augenbewegung synchron zur gesunden Augenpartie werden hohe Anforderungen im Hinblick auf Miniaturisierung und Modularisierung gestellt. Weitere Anwendungsbeispiele kommen aus den Bereichen Aufbau- und Verbindungstechnik, Lasertechnik und Sensorik.

Über ZEMI

ZEMI ist ein Verbund Berliner Forschungseinrichtungen, der das regionale Forschungs- und Entwicklungspotential in der Mikrosystemtechnik bündelt. Als zentraler Ansprechpartner steht ZEMI für Industriekooperationen zur Verfügung und unterstützt Unternehmen auf dem Weg von der Idee bis zum marktreifen Produkt. Darüber hinaus engagiert sich ZEMI in der Aus- und Weiterbildung und koordiniert u.a. das regionale MST-Aus- und Weiterbildungsnetzwerk MANO.

Für weitere Informationen:
ZEMI – Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin
Max- Planck-Str. 5, 12489 Berlin
Doreen Friedrich
Tel.: (030) 6392-3391
doreen.friedrich@zemi-berlin.de

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Doreen Friedrich idw

Weitere Informationen:

http://www.zemi-summerschool.de

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