Eliteausbildung für die Spitzenforscher von morgen

Ausdrückliches Lob und Unterstützung für diese Initiative einer vollkommen neuartigen Form der universitären Ausbildung in Deutschland gab es heute von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, und dem Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers, anlässlich der 50-Jahr-Feier des Forschungszentrums Jülich.

„Wir brauchen neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Institutionen der Wissenschaft in Deutschland, um die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen und letztlich Spitzenleistungen in Forschung und Lehre zu erreichen“, nannte Schavan die Motive für ihre Unterstützung der Initiative zur Gründung der German Research School. Hier seien die Stärken der außeruniversitären Forschung in idealer Weise mit der universitären Ausbildung verknüpft und damit „das Modell für eine vollkommen neue Form der universitären Ausbildung in Deutschland geschaffen“.

Zu den Grundsätzen der German Research School for Simulation Science gehört weiterhin, dass * sie ausdrücklich getragen wird von zwei Institutionen, die auf dem Fachgebiet national und international einen herausragenden Ruf genießen, * sie einen vollkommen neuartigen Studiengang anbietet, * sie über eine eigene Ausbildungs- und Prüfungsordnung verfügt sowie eigene akademische Grade über die RWTH vergibt, * die Ausbildungssprache englisch ist, um eine internationale Ausrichtung zu sichern, * Unternehmen Gesellschafter werden können und damit für einen Transfer in die Anwendung gesorgt ist.

Die RWTH ist seit Jahren bundesweit in Forschung und Lehre führend in den Computer-Ingenieurwissenschaften. Am Forschungszentrum Jülich ist die Computer Science neben der Physik die zweite tragende Schlüsselkompetenz. Jülich ist zudem seit Jahren das größte Höchstleistungsrechenzentrum in Deutschland und verfügt seit März über den schnellsten Supercomputer weltweit für die freie Forschung. Beide Institutionen arbeiten seit Jahren in Forschung und Lehre eng zusammen.

Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers begrüßte die geplante Initiative: „Dafür kann es keinen besseren Ort als Jülich geben.“ Rüttgers sagte, die intensive Zusammenarbeit von Hochschulen und Forschungseinrichtungen sei eine wichtige Voraussetzung, um den wissenschaftlichen Nachwuchs bestmöglich fördern zu können: „Aus diesem Grund wird sich das Land für 5 Jahre mit einem Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro pro Jahr an der Finanzierung des Projektes beteiligen.“

Ansprechpartnerin: Dr. Angela Lindner, Pressesprecherin, Telefon 02461 614661 – mobil: 0160 97204213

50 Jahre Zukunft: Jülich feierte sein Jubiläum

Jülich, 10. September 2006 – Mit einem feierlichen Festakt und dem Tag der offenen Tür erreichte das Forschungszentrum Jülich an diesem Sonntag den Höhepunkt der Aktivitäten zu seinem 50-jährigen Jubiläum. Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan und NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers gehörten zu den zahlreichen prominenten Gratulanten.

Während des Festaktes erlebten die über 400 geladenen Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine lebendige Bühnenshow, in der TV-Moderator Ranga Yogeshwar durch Geschichte und aktuelle Forschungshighlights führte. In den Gesprächsrunden auf der Bühne traten die „Jugend forscht“-Preisträger Paul Finger und Meike Spiess sowie prominente Gäste wie Burckhard Bergmann, Vorstandsvorsitzender der E.ON Ruhrgas AG, Zukunftspreisträger Prof. Peter Grünberg oder Helmholtz-Präsident Prof. Jürgen Mlynek auf.

Unter dem Motto „Tag der Neugier“ ließen sich den ganzen Tag über die rund 50.000 Besucher von den vielen Demonstrationen und Mitmachexperimenten der Jülicher Wissenschaftler faszinieren.

Im Jahr 1956 als Atomforschungszentrum gegründet, stand zunächst die friedliche Nutzung der Kernenergie im Mittelpunkt der Arbeiten. Weitere Arbeitsgebiete waren die Nuklearmedizin, Festkörperforschung, Plasmaphysik und schon damals Umweltforschung. Über die fünf Jahrzehnte hinweg hat das Forschungszentrum Jülich seine Arbeitsgebiete stetig weiter entwickelt, neue Felder erschlossen und immer wieder herausragende Forschungsergebnisse erzielt. „Das Forschungszentrum Jülich ist ein Beispiel dafür, wie man durch Wandlungsfähigkeit die eigene Zukunft sichert“, gratulierte die Bundesforschungsministerin Schavan dem Forschungszentrum auf dem Festakt zum Jubiläum.

Ministerpräsident Rüttgers sagte in seiner Rede: „In der Innovationslandschaft hat das Forschungszentrum Jülich seit seiner Gründung stets eine Schlüsselrolle gespielt. Von Jülich sind über all die Jahre Impulse ausgegangen, die Wissenschaft, Forschung und Entwicklung entscheidend voran gebracht haben.“

Heute ist das Forschungszentrum Jülich weltweit führend auf vielen Wissenschafts- gebieten, etwa auf dem Gebiet der Brennstoffzellenforschung oder in der Hirnforschung. Die Umweltforscher arbeiten mit weltweit einzigartigen Einrichtungen wie Pflanzenversuchsanlagen und der Atmosphärenkammer SAPHIR, und in der Informationstechnologie wird an vollkommen neuartigen Speichern durch Verbindung von Biologie und Nanoelektronik geforscht. Jülicher Wissenschaftlern ist es gelungen, Atome in bisher ungekannter Klarheit unter dem Elektronenmikroskop sichtbar zu machen. Schließlich verfügt das Forschungszentrum über den weltweit schnellsten Großrechner für die reine Forschung und strebt an, europäisches Supercomputerzentrum zu werden.

Ministerpräsident Rüttgers sagte, dass sich Jülich aus einer Position der Stärke um den neuen europäischen Großrechner bewerbe. Er kündigte an, die Landesregierung werde die Bewerbung nach Kräften unterstützen. Schon heute genieße das Rechenzentrum Jülich weltweit einen ausgezeichneten Ruf.

Media Contact

Dr. Angela Lindner Forschungszentrum Jülich GmbH

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