4 % mehr Studierende im Wintersemester 2001/2002


Nach ersten vorläufigen Ergebnissen von Destatis, dem Statistischen Bundesamt, haben sich im gerade begonnenen Wintersemester 2001/2002 an den Hochschulen in Deutschland insgesamt 1 864 000 Studierende eingeschrieben, das sind rund 64 000 oder fast 4 % mehr als im Wintersemester 2000/2001. Die Studierendenzahl im Wintersemester 2001/2002 erreicht damit annähernd den Höchststand aus dem Wintersemester 1994/95 (1 872 000).

Diese und weitere aktuelle Ergebnisse der Studentenstatistik sowie wichtige Strukturdaten aus den Hochschulstatistiken hat der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, heute in einem Pressegespräch „Hochschulstandort Deutschland 2001“ in Berlin vorgestellt.

Im Wintersemester 2001/2002 gibt es 1 345 000 (72 %) Studierende an Universitäten oder gleichrangigen wissenschaftlichen Hochschulen, 487 000 (26 %) an Fach- oder Verwaltungsfachhochschulen und 32 000 (2 %) an Kunsthochschulen. Der Frauenanteil an den Studierenden nahm im Vergleich zum vorangegangenen Wintersemester 2000/2001 von 46,1 % auf 46,6 % weiter zu.

Im gesamten Studienjahr 2001/2002 (Sommersemester 2001 und Wintersemester 2001/2002) haben insgesamt 342 000 Studienanfänger erstmals ein Hochschulstudium in Deutschland begonnen, annähernd 9 % mehr als 2000/2001; darunter sind 168 000 Frauen (49 %).

Im Studienfach „Informatik“ nahmen ersten Ergebnissen zufolge im Studienjahr 2001/2002 knapp 25 400 Studierende im ersten Fachsemester ein Fachstudium auf, rund 5 % weniger als im Vorjahr. Der seit Mitte der neunziger Jahre anhaltende Zulauf zum Informatikstudium hat sich somit erstmals wieder leicht abgeschwächt.

Nachdem die Ingenieurwissenschaften bis in die zweite Hälfte der neunziger Jahre rückläufige Anfängerzahlen verzeichneten, ist seit 1997/1998 wieder ein steigendes Interesse an den Kernfächern der Ingenieurwissenschaften festzustellen. Im Fach „Maschinenbau“ begannen im Studienjahr 2001/2002 annähernd 15 300 Studierende ein Fachstudium, 7 % mehr als im Jahr zuvor. Im Studienfach „Elektrotechnik/ Elektronik“ beträgt die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester rund 12 500 (+ 4 % gegenüber dem Vorjahr).

Dagegen nahmen im Studienjahr 2001/2002 mit knapp 6 500 erneut deutlich weniger Studierende im ersten Fachsemester ein Studium im Fach „Bauingenieurwesen“ auf als noch ein Jahr zuvor (– 19 %). Der seit 1995 anhaltende Abwärtstrend in diesem Studienfach setzte sich somit unvermindert fort.

In dem Pressegespräch „Hochschulstandort Deutschland 2001“ hat Destatis neben diesen Ergebnissen auch detaillierte Daten zu weiteren Themenbereichen, wie Studienanfänger und Studierende nach Bundesländern, Fächerwahl und Akademikerarbeitslosigkeit, Rückgang der Absolventenzahlen in den Naturwissenschaften und den Lehramtsstudiengängen, Ingenieur- und Informatikermangel, Bachelor- und Masterabschlüsse, Attraktivität des Studiums in Deutschland für ausländische Studierende, Finanzierung des Studiums, Studienbedingungen und Studienerfolg sowie Frauenbeteiligung an den Hochschulen vorgestellt.

Diese Informationen sind in dem Bericht „Hochschulstandort Deutschland 2001“ (PDF-Dokument, 58 KB) kostenlos abrufbar.

Link zur virtuellen Pressemappe

Weitere Auskünfte erteilt: Martin Beck,
Telefon: (0611) 75-4140,
E-Mail: hochschulstatistik@destatis.de

Media Contact

DESTATIS

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Klimakrise gefährdet alpine Ökosysteme

Gebirge sind vom Klimawandel besonders betroffen: Sie erwärmen sich schneller als das Flachland. Mit der Erwärmung schwindet die Schneedecke und Zwergsträucher dringen in höhere Lagen vor – mit starken Auswirkungen…

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Partner & Förderer