Milliardengrab Uni-Bibliothek: Forschung für die Ablage

Note drauf und ab in die Bibliothek – ein Großteil deutscher Diplom- und Magisterarbeiten verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Allein im Jahr 2000 wanderten Arbeiten für rund 1,85 Milliarden Euro in die Hochschularchive, so die Mummert + Partner Unternehmensberatung. Dieses Potenzial bleibt für die deutsche Wirtschaft weitgehend ungenutzt. Nur selten werden Diplomarbeiten gezielt vermarktet, meist bleibt die monatelange Mühe ein Lesevergnügen für die Prüfer.

Neue Ansätze junger Absolventen gibt es, doch sie lassen sich nur schwer auffinden. Unternehmen, die am Spezialwissen der Hochschulabgänger interessiert sind, suchen oft vergeblich. Der Grund: Die Diplom- und Magisterarbeiten werden in vielen Bibliotheken nicht katalogisiert, sondern nur in den Fachbereichen gestapelt. Allein im vergangenen Jahr waren das rund 215.000 Arbeiten, die seitdem in den Regalen der Uni-Bibliotheken vergilben.

Dabei braucht die deutsche Wirtschaft die Ideen junger Hochschulabgänger. Vor allem im IT-Bereich fehlt es noch immer an Fachkräften. Die Folge: Ein Viertel der Unternehmen musste den Einsatz neuer Technologien im vergangenen Jahr verschieben. 80 Prozent dieser Firmen wünschen sich Hochschulabsolventen für die offenen Stellen, so eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Hausarbeiten über Spezialthemen könnten die Unternehmen auf die Spur von Fachkräften bringen, deren innovative Ideen sie brauchen.

Mummert + Partner gibt jungen Hochschulabsolventen die Chance, ihre Ideen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und für einen erfolgreichen Karrierestart einzusetzen. Daher wird in diesem Jahr zum zweiten Mal der Diplomandenpreis „E-Commerce Award“ vergeben. Die Gewinner erhalten Preise von insgesamt 5.000 Euro sowie die Chance, ihre Arbeit auf der CeBIT 2002 zu präsentieren. Prämiert werden drei Arbeiten rund um den E-Commerce. Einsendeschluss ist der 25. Januar 2002.

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