Neue Brücke für den Nachwuchs

Max-Planck-Gesellschaft und Chinesische Akademie der Wissenschaften vereinbaren gemeinsame Doktorandenausbildung


Die Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), Prof. Peter Gruss und Prof. Lu Yongxiang, haben am 2. Mai 2006 in München eine Vereinbarung über die gemeinsame Ausbildung von Doktoranden an Max-Planck-Instituten und International Max Planck Research Schools (IMPRS) unterzeichnet. Über die gezielte Heranführung herausragender chinesischer Doktoranden an Forschungseinrichtungen und Universitäten in Deutschland und Europa soll die Kooperation der beiden Partnerorganisationen in der Nachwuchsförderung weiter ausgebaut werden.

Der globale Wettbewerb um die besten Köpfe in der Wissenschaft hat sich weiter verschärft. China tritt hierbei als ein immer gewichtigerer Akteur auf, was Europas Forschungseinrichtungen – darunter auch die Max-Planck-Gesellschaft – dazu veranlasst, nach Wegen zu suchen, wie man herausragende Hochschulabsolventen aus China für eine Graduiertenlaufbahn in Europa gewinnen kann. Zugleich zeigt China selbst ein vitales Interesse daran, die Vernetzung seiner Wissenschaftler mit dem Forschungsstandort Europa – als strategisches Gegengewicht zu den USA – zu verstärken.

Vor diesem Hintergrund hatte Prof. Dr. Lu Yongxiang dem Präsidenten der MPG im Oktober 2005 das Angebot unterbreitet, den besten Doktoranden der Graduate School der Chinesischen Akademie (GSCAS) zu ermöglichen, ihre Doktorarbeiten ganz oder zumindest teilweise an Max-Planck-Instituten oder dortigen IMPRS anzufertigen und in Deutschland oder in China zu promovieren. Die Präsidenten verständigten sich darauf, unter den 5.000 Doktoranden, die jedes Jahr neu in die GSCAS aufgenommen werden, den jeweils 20 Besten eine Promotionsarbeit in der MPG anzubieten.

Von diesem gemeinsamen Ausbildungsprogramm, das jetzt nach einer intensiven Vorbereitung vertraglich vereinbart wurde, werden alle beteiligten Max-Planck-Institute und Research Schools profitieren. Bei Wahrung ihrer Autonomie bei Auswahlverfahren und Auswahlentscheidung ermöglicht es, die besten „jungen Köpfe“ der CAS für eine Forscherkarriere zu rekrutieren. Die CAS wiederum verspricht sich von diesem Programm eine weitere Verstärkung der langjährigen erfolgreichen MPG/CAS-Kooperation und einen verbesserten Zugang ihrer Wissenschaftler zum gemeinsamen Europäischen Forschungsraum.

Das Programm startet im Herbst 2006 und wird von beiden Organisationen jeweils zur Hälfte finanziert. Nach einer dreijährigen Erprobungsphase wird über seine Fortsetzung neu entschieden.

Zur Vorbereitung und Umsetzung des Doktoranden-Programms führt die Max-Planck-Gesellschaft im Juni 2006 in Peking und Shanghai gezielte Marketing-, Beratungs- und Informationsveranstaltungen durch.

Media Contact

Dr. Andreas Trepte Max-Planck-Gesellschaft

Weitere Informationen:

http://www.mpg.de

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