Europaweit einzigartiger Studiengang mit Schwerpunkt Messearchitektur

Die Koelnmesse GmbH und die Fachhochschule Köln werden ab dem kommenden Wintersemester ihre Zusammenarbeit deutlich intensivieren. Am 17. November 2005 wurde der Kooperationsvertrag durch den Rektor der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner, und Messechef Jochen Witt unterzeichnet. Ab 2006 bietet die Fachhochschule Köln als erste und bisher einzige europäische Hochschule einen Studiengang „Corporate Architecture, Fairs and Exhibitions“ an. Darin wird die Messearchitektur einen besonderen Schwerpunkt bilden. Über das Thema Messebau hinaus wird die Zusammenarbeit vor allem einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen der Kölner Messeveranstaltungen umfassen.

Der neue Studiengang entsteht im Rahmen der Umstellung der Studienstruktur auf das Bachelor- und Mastersystem. Er wird in den „Master of Science in Architecture“ integriert und bietet nach den Worten Prof. Metzners den Studierenden in Köln künftig „eine attraktive Zusatzqualifikation und gute Aussichten in einem schwierigen beruflichen Markt“. Über die wissenschaftliche Orientierung hinaus sei der enge Praxisbezug „besonders motivierend für die Teilnehmer, die an die Messeprojekte mit großer Begeisterung herangehen“. Für Jochen Witt ist die Kooperation mit der FH „ein erstklassiges Instrument, die Messearchitektur mit frischen Ideen zu versorgen. Wir wollen das Messewesen in den Köpfen des akademischen Nachwuchses verankern. Und wir setzen die Ergebnisse der Projektarbeit direkt im Rahmen unserer Veranstaltungen um.“

Projekte auf der Eu’Vend 2005 und der imm cologne 2006

Für die Koelnmesse ist der Architekt Prof. Gunther Vettermann als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Köln tätig. Seine Vorlesungen umfassen neben der Entwicklung und dem Bau von Messekapazitäten auch städtebauliche und Landschafts-Aspekte sowie die Einbindung in Logistik-, und Verkehrskonzepte. Davon unabhängig wird die Projektarbeit seitens der Koelnmesse, die so ihren Beitrag zur Erfüllung der an der Hochschule geleisteten Forschungsaufgaben leistet, in Einzelaufträgen vergütet.

Die Projekte beziehen sich in der Regel auf einzelne Messeveranstaltungen. Aktuelles Beispiel ist die bevorstehende internationale Möbelmesse imm cologne. Dort gestalten die Studentinnen und Studenten der FH unter der Bezeichnung „Future Point“ eine Präsentation im Bereich Architektur und Design. 30 Hochschulen aus der ganzen Welt präsentieren ihre Entwürfe zur Einrichtung und Raumgestaltung der Zukunft. Als besonders spektakuläres Projekt wurde im September auf der Eu’Vend, der Internationalen Fachmesse für die Vending-Automatenwirtschaft, ein vollständig neues Aufplanungskonzept realisiert, mit einem breiten Boulevard als zentraler Hauptachse der Messehalle, die alle Stände und auch die Gastronomie gleichwertig erreichbar macht und die Angebotsbereiche der Veranstaltung gliedert.

Herausforderung durch die Messearchitektur

„Für die Studierenden ist es besonders wichtig, nicht nur an der Planung, sondern auch an der Umsetzung beteiligt zu sein“, sagt Prof. Vettermann. Dafür bieten die Partnerschaft und auch die räumliche Nähe beste Voraussetzungen. „Messearchitektur stellt Forschung, Lehre und Praxis vor besondere Herausforderungen. Sie ist nicht nur in hohem Maße experimentell, sie ist auch – ganz anders als im Architektenalltag üblich – vorübergehend und vergänglich.“ Für die Fachhochschule Köln stellt die Projektarbeit einen Beitrag zur Eigenfinanzierung der Fakultät für Architektur dar. Sie bedeutet auch die weitere Internationalisierung des Studienabschlusses, der durch die weltweite Verflechtung des Messegeschäfts gegeben ist und auch durch die Einbindung in das Bachelor- und Mastersystem vorangetrieben wird.

Koelnmesse unterstützt die systematische Ausbildung

Bereits seit Jahren sieht sich die Koelnmesse in der Verantwortung, die Ausbildung im Messewesen zu unterstützen und zu systematisieren. „Bundesweit“, so Witt, „steht das Messegeschäft für 250.000 Vollzeit-Arbeitsplätze. Eine systematische direkt messeorientierte Ausbildung gibt es aber weder im Marketing noch in der Architektur oder in anderen Bereichen“.

Die Koelnmesse bildet selbst Veranstaltungskaufleute aus. Neben der aktuellen Kooperation mit der Fachhochschule Köln unterstützt sie bereits seit 1999 in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln das „Institut für Messewirtschaft und Distributionsforschung.“ „Mit unserem Engagement“, sagt Jochen Witt, führen wir nun die Software – also das Marketing – mit der Hardware im Architekturbereich zusammen.“ Gemeinsame Projekte sind denkbar.

Media Contact

Petra Schmidt-Bentum idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-koeln.de

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