Ausbildungsnetzwerke als Entwicklungsmotoren

Die Ausbildung junger Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungsländern trägt zur Erreichung der Millenniums-Ziele der Vereinten Nationen bei. Von deutschen Hochschulen und ihren Partnerinsti-tutionen in Entwicklungs- und Schwellenländern gemeinschaftlich organisierte Aufbaustudiengän-ge sind auf den besonderen Ausbildungsbedarf dieser Zielgruppe zugeschnitten. Eine internationa-le Konferenz in Bonn (30.6.-1.7.2005) geht auf Rahmenbedingungen und die praktische Umset-zung internationaler Ausbildungsnetzwerke ein.

Über die Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg kooperieren deutsche Hochschulen mit Partnerinstitutionen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ein wichtiges Ergebnis dieser Zu-sammenarbeit stellen gemeinschaftlich organisierte Studiengänge dar. Vor dem Hintergrund des bildungs- und entwicklungspolitischen Potenzials dieser Art von partnerschaftlicher Ausbildung und in der Überzeugung, durch die enge Zusammenarbeit im Hochschulbereich einen wichtigen Bei-trag zur Erreichung der „Millennium Development Goals“ der Vereinten Nationen leisten zu kön-nen, organisieren der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Hochschulrekto-renkonferenz (HRK) am 30. Juni und 1. Juli 2005 die Veranstaltung „Cross-Border Education and Development Co-operation“. Die Tagung findet in der gemeinsamen Konferenzreihe „Dialo-gue on Innovative Higher Education Strategies (DIES)“ statt und bietet Akteuren der Hochschulko-operation in der Entwicklungszusammenarbeit ein Forum für die Diskussion verschiedener Modelle partnerschaftlicher Ausbildung. Teilnehmen werden ca. 90 Vertreter aus deutschen Hochschulen mit ihren Partnern aus 20 verschiedenen Entwicklungs- und Schwellenländern, internationale Bil-dungsexperten sowie Vertreter aus der Politik und Organisationen der Entwicklungszusammenar-beit.

Ziel der Konferenz ist es, die Voraussetzungen und Kriterien sowie die institutionellen und politi-schen Rahmenbedingungen für erfolgreiche internationale Ausbildungsnetzwerke zu erörtern. Da-zu sollen am ersten Konferenztag vornehmlich praktische Aspekte der partnerschaftlichen Ausbil-dung zur Sprache kommen, wie z. B. die gemeinsame Curriculum-Entwicklung, Fragen des Credit Transfer und der gegenseitigen Anerkennung von Modulen etc. Zudem werden Implikationen der partnerschaftlichen Ausbildung vor dem Hintergrund des Hochschulreformprozesses in Deutsch-land diskutiert. Am zweiten Tag soll gezeigt werden, welche Impulse „Cross-Border Education“ für die Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bietet.

Seit 1987 gibt es an deutschen Hochschulen „Aufbaustudiengänge mit entwicklungsländerbezoge-ner Thematik“ – der DAAD hat mit einem BMZ-finanzierten Stipendienprogramm die Strukturen für diese besondere Art der Weiterbildung geschaffen. Junge Fach- und Führungskräfte aus Ent-wicklungs- und Schwellenländern erhalten in diesen Studiengängen, die in aller Regel mit einem Masterabschluss enden, eine berufsnahe Aus- und Fortbildung. Das vermittelte Wissen soll die Teilnehmer nach ihrer Rückkehr dazu befähigen, Entscheidungspositionen in ihren Heimatländern einzunehmen und so einen Beitrag zur weiteren Entwicklung ihres Landes zu leisten.

Ansprechpartner:

Dr. Michael Harms
DAAD
Referatsleiter Entwicklungsländer-
bezogene Aufbaustudiengänge
Tel.: 0228-882-127
Harms@daad.de

Marijke Wahlers
HRK
Referatsleiterin
Asien, Australien & Ozeanien
Tel.: 0228-887-128
wahlers@hrk.de

Media Contact

Susanne Schilden idw

Weitere Informationen:

http://www.hrk.de

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