Neue DFG-Forschergruppe an der Freien Universität Berlin. 2,6 Mio. Mark für Veterinärmediziner.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dem Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin für zunächst drei Jahre Mittel in Höhe von ca. 2,6 Mio. Mark für die Einrichtung einer Forschergruppe bewilligt.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Integrative Analyse der Wirkungsmechanismen von Probiotika beim Schwein“ besteht aus fünf Teilen, die den fünf Fachgebieten der Antragsteller zuzuordnen sind. In allen Teildisziplinen ist der Einsatz modernster Analysentechniken vorgesehen.

Der Forschergruppe gehören an:

  • Prof. Ortwin Simon, Sprecher der Forschergruppe, und
  • Dr. Wilfried Vahjen (beide Institut für Tierernährung),
  • Prof. Karl Dietrich Weyrauch (Institut für Veterinär-Anatomie),
  • Prof. Holger Martens (Institut für Veterinär-Physiologie),
  • Prof. Lothar H. Wieler (Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen) und
  • Prof. Michael F. G. Schmidt (Institut für Immunologie und Molekularbiologie).

Mit der Bewilligung durch die DFG steht der Forschergruppe eine gute personelle und finanzielle Ausstattung zur Umsetzung des Vorhabens für zunächst drei Jahre zur Verfügung. Darüber hinaus hat die Leitung der Freien Universität notwendige Ergänzungen der Grundausstattung für die Forschergruppe zugesichert und damit wesentlich zur Befürwortung des Antrages beigetragen.

Die positive Wirkung von probiotischen Bakterienkulturen auf den menschlichen Organismus wurde bereits nachgewiesen. Aber sind Probiotika genauso wirkungsvoll für die Tierwelt? Können sie eine Alternative zur Verabreichung von Antibiotika im Futter sein und über die Beeinflussung der Darmflora die Gesundheit von Schweinen, Kälbern und Geflügel fördern und damit die Verwendung von Antibiotika reduzieren?

Am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin werden bereits seit mehreren Jahren Forschungsarbeiten über Probiotika durchgeführt. Wesentlicher Befund dieser Untersuchungen ist die beobachtete Hemmung des Wachstums von Enterobakterien im Verdauungstrakt von Ferkeln sowie weitere Veränderungen in der mikrobiellen Besiedlung. Aber auch für Geflügel und Kälber ist in der überwiegenden Zahl von Untersuchungen die Wirksamkeit dieser Zusatzstoffe gezeigt worden. Trotzdem liegt ein gesichertes Wissen über die Wirkungsweise von Probiotika bislang noch nicht vor. Dieser Unsicherheit will die Forschergruppe nun entgegenwirken.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Ortwin Simon, Institut für Tierernährung der Freien Universität Berlin, Brümmerstr. 34, 14195 Berlin, Tel.: 030 / 838-52256, E-Mail: osimon@zedat.fu-berlin.de

Dr. Wilfried Vahjen, Institut für Tierernährung der Freien Universität Berlin, Brümmerstr. 34, 14195 Berlin, Tel.: 030 / 838-56496, E-Mail: vahjen@zedat.fu-berlin.de

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Ilka Seer idw

Weitere Informationen:

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