Stifterverband zeichnet fünf reformstärkste Fachhochschulen aus

    Fachhochschulen Bremen, Hamburg, Berlin (FHTW), Osnabrück und Offenburg erhalten jeweils 600.000 DM für modellhafte Reformprojekte
  • Auswahlkriterien: Hochschulmanagement, Profilbildung, Kooperation, Servicefähigkeit

Der Stifterverband hat mit Hilfe einer hochrangig besetzten Jury fünf Fachhochschulen ausgewählt, die besonders vielversprechende Reformprojekte durchgeführt oder geplant haben. 34 Fachhochschulen hatten sich nach der Ausschreibung im vergangenen Herbst mit ihren Reformvorhaben vorgestellt, neun waren im März dieses Jahres für die Auszeichnung nominiert worden; fünf machten schließlich das Rennen.

Die Bewerber sollten vor allem auf den folgenden vier Reformfeldern aktiv sein: Hochschulmanagement, Profilbildung, Kooperationen, Servicefähigkeit. „Das Idealbild einer wettbewerbsorientierten Fachhochschule ist noch nicht zu erkennen. Aber jede der fünf ausgezeichneten Fachhochschulen hat ihre spezifischen Stärken entwickelt. Es gibt eine Menge vielversprechender Projekte und interessanter Ideen, die in der Summe Modellcharakter für die gesamte Fachhochschullandschaft haben,“ kommentierte der Vorsitzende der Jury, Dr. Gert Maichel, Vorstandsmitglied des Essener Energieunternehmens RWE, die Entscheidung.

Das Aktionsprogramm „ReformFachhochschulen“ des Stifterverbandes ist ein weiterer Beitrag des Stifterverbandes zur Reform der Hochschullandschaft in Deutschland insgesamt (siehe auch Aktionsprogramme „ReformUniversität“, „ReformFakultäten“, „AlumniNetzwerke“, „Bachelor/Master in Natur- und Geisteswissenschaften“, „Credits an deutschen Hochschulen“, „Campus online“ etc.).

Die Jury wird in den kommenden drei Jahren als Beirat die Vorhaben und Entwicklungen an den fünf ReformFachhochschulen beratend begleiten und kritisch evaluieren. Die ReformFachhochschulen des Stifterverbandes werden mit ihren Projekten anderen Fachhochschulen als Impuls- und Ratgeber zur Verfügung stehen.

Die fünf ReformFachhochschulen:

Die FHTW Berlin überzeugte die Jury mit dem Konzept eines durch die Fachhochschule organisierten Existenzgründerzentrums, das Hochschulabsolventen bei der Errichtung von Start-up-Unternehmen mit Beratung, Netzwerken und Stipendien unterstützt.

Die Hochschule Bremen hat sich durch eine konsequente Internationalisierung ein herausragendes Profil unter den deutschen Fachhochschulen verschafft. In dem vom Stifterverband geförderten Projekt „Short Study Programme“ sollen für ausländische Studierende im Grundstudium Komplettangebote für einen Studienaufenthalt in Deutschland entwickelt werden, die Lehrmodule und Praktika miteinander verbinden.

Die Fachhochschule Hamburg wird vom Stifterverband dabei unterstützt, die gesamte Verwaltungsstruktur grundlegend kunden- und prozessorientiert umzugestalten. Neben dem Aufbau von Service-Points und Call-Centers für Studierende will man nach dem Grundsatz „One Face to the Customer“ alle Dienstleistungen effizienter bündeln.

Die Fachhochschule Osnabrück will durch den Einsatz modernster Software Transparenz für die Geschäftsabläufe in Studium und Lehre schaffen. Mit Leistungsanreizsystemen und Zielvereinbarungen soll die Qualität des Lehrangebotes verbessert werden. Außerdem soll die Hochschulbindung der Studierenden durch besondere Initiativen an den Schnittstellen von Schule/Hochschule und Hochschule/Arbeitsmarkt gestärkt werden.

Die Fachhochschule Offenburg wurde von der Jury für ihr umfassendes Qualitätsmanagementkonzept ausgezeichnet. Mit Hilfe des in Wirtschaftsunternehmen entwickelten Prozesses der „Balanced Scorecard“ sollen die Kundenzufriedenheit erhöht und die Potentiale der Hochschule effizienter genutzt werden. Vor allem soll dadurch die Stärke der Fachhochschule im Bereich internationaler Studiengänge ausgebaut werden.

Media Contact

Dr. Angela Lindner ots

Weitere Informationen:

http://www.stifterverband.de

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